Ein spätbronzezeitliches Fragment einer Keilschrifttafel aus Ton mit dem Gilgamesch-Epos wurde in den 1950er Jahren in Megiddo gefunden. Die Anwesenheit von Schriftgelehrten in Megiddo geht bereits aus den Briefen von el-Amarna hervor. Dies ist der einzige erstklassige literarische mesopotamische Text, der jemals in Kanaan gefunden wurde. Analysen zeigen, dass die Tafel nicht mesopotamisch war, sondern in Südisrael geschrieben wurde. Die Anwesenheit von Schriftgelehrten in Megiddo aus der Spätbronze, insbesondere im 14. Jahrhundert v.u.Z., ist aus den sechs von Megiddo gesendeten Tafeln ersichtlich, die in el-Amarna gefunden wurden.
Die Bedeutung von Megiddo in der Spätbronzezeit als einer der führenden Stadtstaaten in Kanaans wird durch eine Vielzahl von historischen Hieroglyphen- und Keilschriftquellen und archäologischen Funden belegt. Ägyptische Funde und ein am Standort gefundenes hethitisches Siegel belegen Megiddos weitreichende Verbindungen, die sich aus seiner strategischen Lage an der Handelsroute ergeben, die Ägypten im Süden mit Anatolien und Mesopotamien im Norden und Nordosten verband.
Das Fragment einer keilförmigen Tontafel mit dem Gilgamesch-Epos wurde von einem Hirten gefunden, 1959 auf "ungefähr das Amarna-Zeit" datiert und 2003 nochmals auf die mittelbabylonische Zeit (Spätbronzezeit) gelegt.
Y. GOREN, H. MOMMSEN, I. FINKELSTEIN und N. NA’AMAN
https://www.academia.edu/1070693/A_Provenance_Study_of_the_Gilgamesh_Fragment_from_Megiddo
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