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Es werden Posts vom Juli, 2019 angezeigt.

Messer vom Gebel el-Arak

Das Messer vom Gebel el-Arak ist ein aus Elfenbein und Feuerstein gefertigtes Prunkmesser aus der prädynastischen Periode (Ägypten, Naqada IIIa, um 3200 v.u.Z.). Berühmtheit erlangte das Messer durch das Dekor seines Griffes, auf welchem sowohl Motive der frühen ägyptischen als auch der vorderasiatischen Kunst abgebildet sind. Die Klinge wurde aus gelblichem Feuerstein gefertigt und hat ein Gewicht von 92,3 Gramm und einer Länge von 18,8 Zentimeter. Der Griff ist aus Nilpferd-Bein und hat eine Länge von 9,5 Zentimeter. https://de.wikipedia.org/wiki/Messer_vom_Gebel_el-Arak Die oberste Reihe der Knaufseite zeigt ein Motiv, das in der vorderasiatischen Kunst dieser Epoche häufig auftaucht und in der Forschung als „Herr der Tiere“ bezeichnet wird. Man erkennt einen nach links blickenden Mann, der zwei auf ihren Hinterbeinen stehende männliche Löwen ergreift. Der Mann ist mit einem glatten Rock bekleidet. https://de.wikipedia.org/wiki/Messer_vom_Gebel_el-Arak Das Motiv erinnert

Blauer Lotus in Ägypten

Nymphaea caerulea, auch Blauer Lotus, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seerosen. Die Blüten öffnen sich vormittags und schließen sich am späten Nachmittag. Über Nacht bleiben sie geschlossen, um am nächsten Tag wieder aufzublühen. Die Blüten von Nymphaea caerulea enthalten psychoaktive Substanzen. Nymphaea caerulea wurde schon im Alten Ägypten genutzt. Im Grab von Ramses II. wurden getrocknete Blüten von Tigerlotus und Nymphaea caerulea gefunden. Auch in zahlreichen Darstellungen finden sich die Blüten von Tigerlotus (Nymphaea lotus) und Nymphaea caerulea. Während die weißen Blüten des Tigerlotus Trinkgefäße schmücken, stehen die blauen Blüten von Nymphaea caerulea für rituell genutzte Gefäße und Flüssigkeiten. Daraus und aus der Tatsache, dass Nymphaea caerulea zusammen mit Schlafmohn und Alraune dargestellt wird, schließt William A. Emboden, dass die psychoaktiven Eigenschaften bekannt waren und genutzt wurden. Die Pflanzenextrakte wirken betäubend und euphorisierend zu

frühdynastische (ED I-II ) Rollsiegel

ED I-II (ca. 2900-2700 v.u.Z.) British Museum, London, UK BM 122830 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475539 BM 121545 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475540 im Vergleich dazu: IB 1840 Akkad-Zeit, Rollsiegel aus Chlorit: Gott und Göttin trinken mit Saugrohren aus einem großen Gefäß. https://www.vorderas-archaeologie.uni-muenchen.de/forschung/from-mesopotamia-with-love/glyptik/index.html ----------------------------------------------------- Département des Monnaies, Médailles et Antiques, Bibliothèque Nationale, Paris, France https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475970 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475974 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475983 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P475985 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P47598

Sivatherium von Kiš

Bei der Ausgrabung der sumerischen Stadt Kiš durch das Field Museum of Natural History und die Universität Oxford stieß man auf einen 18 Zentimeter großen Zügelring aus Bronze aus der Zeit um 2800-2750 v.u.Z. (späte Frühdynastisch-I-Zeit). Das Objekt stellt ein gehörntes Huftier dar, dessen genaue Interpretation Schwierigkeiten bereitet. Während es weithin als Darstellung eines Damhirsches gedeutet wurde (Henry Field (1930) und Berthold Laufer (1931)), hat es jedoch (laut Edwin H. Colbert 1936) auch bemerkenswerte Übereinstimmung mit dem vermeintlich im Pleistozän ausgestorbenen Sivatherium, einer einst in Afrika und Indien verbreiteten Art von Rindergiraffen. 1977 wurden die abgebrochenen Enden des Geweihs der Figur durch Michael Müller-Karpe wieder aufgefunden, jedoch waren diese länger, als man es bei einem Sivatherium, wie es Colbert rekonstruierte, erwarten sollte, was schließlich wieder für die Identifizierung als Damhirsch sprach. 1990 veröffentlichte Christine Janis ein Gegen

Keulenkopf von Mesilim

Mesilim war womöglich ein sehr bedeutender Herrscher der 3. Dynastie von Kiš, wurde aber scheinbar nicht auf der Sumerischen Königsliste genannt. Eingeordnet wird er in die frühdynastische ED IIIa (ca. 2600-2500 v.u.Z.) Zeit. Er war einer der ersten Herrscher, der in der Erforschung des Alten Orients bekannt wurde. Zwei der bedeutendsten Keilschrift-Artefakte stehen in engen Zusammenhang zu ihm. Auf der berühmten "Geierstele" , die den Grenzstreit zwischen den Stadtstaaten Umma und Lagaš betrifft, trat Mesilim als "Vermittler", bzw. als ursprünglicher Grenzsteinsetzer auf. Seine Rolle zwischen zerstrittenen Parteien weist auf seine hohe Stellung innerhalb der verschiedenen Stadtstaaten hin und zeigt, dass Mesilim trotz seiner späteren Unbekanntheit eine hohe Stellung innehatte. Kiš hatte im Zeitraum 2700-2500 v.u.Z. politische und religiöse Vorherrschaft über mehrere sumerische Stadtstaaten. Der große (19 x 16 cm) Keulenkopf aus Stein wurde von Mesilim an einem Schr

Die bedeutensten Keilschriftobjekte

01. Codex Hammurapi (spät-altbabylonisch, ca. 1800-1595 v.u.Z.) 02. Die Behistun-Inschrift (persisch, ca. 549-486 v.u.Z.) 03. Die Flut-Tafel (neu-assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) 04. Das Weld-Blundell-Prisma / Sumerische Königsliste (früh-altbabylonisch, ca. 2000-1800 v.u.Z.) 05. Der Kyrus-Zylinder (achämendisch, ca. 547-331 v.u.Z.) 06. Die Geier-Stele (ED IIIb, ca. 2500-2340 v.u.Z.) 07. Der Manishtushu-Obelisk (alt-akkadisch, ca. 2340-2200 v.u.Z.) 08. Eine komplexe Oberflächenberechnungen aus Jemdet Nasr (Uruk III, ca. 3200-3000 v.u.Z.) 09. Sargons Brief an Ashur (neu-assyrisch, ca. ca. 911-612 v.u.Z.) 10. "Pythagoreischer" Dreisatz (altbabylonisch, ca. 1800-1595 v.u.Z.) 11. Die mittelassyrischen Gesetze (A) (mittel-assyrisch, ca. 1400-1000 v.u.Z.) 12. Der Zylinder von Gudea (Lagash II, ca. 2200-2100 v.u.Z.) 13. Vertrag zwischen Hattushili III und Ramses (mittel-babylonische Zeit, ca. ca. 1400-1000 v.u.Z.) 14. Der Streitkolben von Mesilim (ED IIIa ca. 2600-250