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Es werden Posts vom Juli, 2022 angezeigt.

Kerzenständer aus Urartu

Urartu (hebräisch: Ararat) ist eine geographische Region, sowie ein eisenzeitliche Königreich um den Van-See im armenischen Hochland. Das Königreich kam Mitte des 9. Jahrhunderts v.u.Z. an die Macht, ging aber allmählich in den Niedergang und wurde schließlich im frühen 6. Jahrhundert v.u.Z. von den iranischen Medern erobert. Der Name Urartu stammt aus assyrischen Quellen. Shalmaneser I. (1263–1234 v.u.Z.) verzeichnete einen Feldzug, in dem er das gesamte Gebiet unterwarf. Das assyrische Uruatri scheint mit dem Azzi zeitgenössischer hethitischer Texte zu korrespondieren. Ararat bezieht sich nicht nur auf das biblische Hochland, sondern erscheint auch als Name eines Königreichs in Jeremia 51,27. Der Berg Ararat liegt etwa 120 Kilometer nördlich der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs. Die urartäischen Könige, beginnend während der gemeinsamen Herrschaft von Išpuini (828-810 v.u.Z.) und seinem Sohn Menua (810-786 v.u.Z.), bezeichneten ihr Königreich als Biainili oder "Land Bia&quo

Shang-Dynastie

Die Shang-Dynastie wird traditionell als die zweite Dynastie in der chinesischen Geschichte angesehen und regierte in China zwischen dem 18. und 11. Jahrhundert v.u.Z.. Sie folgte der in ihrer Existenz umstrittenen Xia-Dynastie und wurde von der Zhou-Dynastie abgelöst. Die Shang-Dynastie ist die erste chinesische Dynastie, die schriftliche Dokumente hinterlassen hat. Yinxu, die Reste der Hauptstadt der späteren Shang-Dynastie, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts in entdeckt. Neben Fundamenten von Palästen und Tempeln wurden dort unter anderem elf Königsgräber gefunden. Über zehntausend Gegenstände aus Bronze, Jade, Stein, Knochen und Keramik wurden bislang ausgegraben. Dazu kommen noch mehr als 20.000 Orakelknochen, die Einblicke in Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion, Geographie, Astronomie, Kalender, Kunst und Medizin jener Zeit gewähren. Auf den Orakelknochen sind bspw. Aufzeichnungen über Kometen gefunden worden. Es wurden auch Bewegungen des Planeten Mars identifiziert. Die König

Die späte Uruk-Periode

  Die früheste echte Schrift der Menschheitsgeschichte entstand am Ende des vierten Jahrtausends v.u.Z. im alten Babylonien, dem südlichen Teil des heutigen Irak. Die Zeichen dieser Schrift wurden mit Hilfe eines Griffels in die noch weiche Oberfläche von Tontafeln eingeprägt. Solche Tontafeln härteten in dem trockenen und heißen Klima jener Weltgegend fast sofort aus. Aufgrund dieser Aushärtung und der Tatsache, dass solche Tonklumpen nicht wiederverwendet werden konnten, haben diese Dokumente aus dem frühen Babylonien in großer Zahl überlebt. Aus der frühen Schrift entwickelte sich die bekanntere "Keilschrift", das Markenzeichen der babylonischen Geschichte und Kultur; daher wird die archaische Schrift von den meisten Wissenschaftlern als "Proto-Keilschrift" bezeichnet. Die meisten Tafeln dieser frühen Phase wurden bei den Ausgrabungen in der antiken Stadt Uruk gefunden, der bedeutendsten archäologische Stätte der späten Uruk-Periode (34. bis 32. Jahrhundert v.u.

Glasherstellung:Text A

  CDLI P394484 K 02520+ ca. 650 v.u.Z., neu-assyrisch aus der Bibliothek von Ashurbanipal (o 1) Wenn man das Fundament eines Glasherstellungsofens legt, sucht man wiederholt nach einem geeigneten Tag in einem günstigen Monat, damit man das Fundament des Ofens legen kann. Sobald du den Ofen fertiggestellt hast, setzt du Kūbu-Dämonen ab, damit kein Außenstehender oder Fremder eintreten kann; wer unrein ist, kann sie (die Kūbu-Dämonen) nicht durchqueren. Du wirst in ihrer Gegenwart ständig aromatische Opfergaben verstreuen. (o 6) An dem Tag, an dem du "Glas" (wörtlich: "Stein") im Brennofen ablegst, machst du ein Schafsopfer in der Gegenwart der Kūbu-Dämonen, und du stellst ein Räuchergefäß mit Wacholder (und ...) Honig ab. Du entzündest dann ein Feuer am Boden des Ofens. Du (darfst) nun das "Glas" im Ofen absetzen. Die Personen, die du in die Nähe des Ofens bringst, müssen gereinigt sein, (erst dann) kannst du ihnen erlauben, in der Nähe des Ofens zu sitzen

Til-Barsip

Im frühen ersten Jahrtausend v. Chr. war die antike Stadt, die im Siedlungshügel von Tell Ahmar (arabisch "Roter Hügel") begraben ist, unter drei Namen bekannt: In lukanischen Zusammenhängen hieß sie Masuwari, ihre aramäische Bezeichnung lautete Til-Barsip, und als der assyrische König Schalmaneser III. (858-824 v.u.Z.) die Stadt 856 v.u.Z.. eroberte und in das Provinzialsystem integrierte, änderte er ihren Namen in Kar-Salmanu-ašared ("Der Hafen von Schalmaneser"). Til-Barsip wird in vielen Texten auch als URU.tar-bu-si-ba geschrieben, eine von vielen verschiedenen Schreibweisen, die für diesen Ort in der neuassyrischen Dokumentation belegt sind. Vor der Eroberung durch die Assyrer war Til-Barsip die Hauptstadt des regionalen Königreichs Bit-Adini ("Haus des Adinu"). Aus der Zeit von  Sargon II. (724-705 v.u.Z.) stammt aus diesem Gebiet eine heute im Louvre aufbewahrte Steinstele (AO 11503), die die Göttin Ištar von Arbela auf ihrem heiligen Tier, dem Löw