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Altbabylonisches Lebermodell

British Museum, London, UK CT 06, pl. 01-03, Bu 1889-04-26, 238 [liver model] o 1 Der Feind wird eine befestigte Stadt erobern.  o 2 Ich werde eine befestigte Stadt vom Feind erobern.  o 3 Ein bewachter Mann wird zum Feind fliehen.  o 4 Es wird keinen Feind (an) meiner Grenzstadt geben.  o 5 Der persönliche Begleiter des feindlichen Königs wird wiederholt Geheimnisse preisgeben.  o 6 Ein bewachter Mann wird dem Feind wiederholt Geheimnisse preisgeben.  o 7 Wenn die Spitze dieser Stelle durchbohrt ist: Die Priesterin stiehlt wiederholt heiliges Eigentum. Sie sollen sie ergreifen und verbrennen. Oder: Der šangû-Priester wird wiederholt Sex mit der En-Priesterin haben.  o 10 Der Sohn des Königs wird wiederholt Geheimnisse preisgeben. Oder: Die Frau des Mannes wird sterben.  o 11 Wenn die rechte Seite.  o 12 Der persönliche Begleiter des Königs wird wiederholt Geheimnisse preisgeben. o 13 Ein gehörloser Mann wird wiederholt Geheimnisse preisgeben.  o 14 Die Festung des Königs wird durchbro

Enuma Anu Enlil

Als Enuma Anu Enlil (auch EAE) wird eine Sammlung von etwa 7.000 babylonischen Omina-Texten bezeichnet. Die Keilschrifttafeln liegen in 70 Serienzuordnungstexten vor. Die ältesten Texte reichen bis in die erste altbabylonische Dynastie zurück.  Tafeln 1 bis 13: Allgemeine Mondbeobachtungen in Verbindung seiner Konstellation zu den Sternen und Planeten für verschiedene Tage im Monat. Tafel 14: Ohne Omina-Vermerke, dafür Tabellen mit den Sichtbarkeitsdauern des Mondes. Tafeln 15 bis 22: Ominatexte für die Dauer der Mondfinsternisse Tafeln 23 bis 29: Aufzeichnungen über die Farbveränderungen der Sonne sowie die sich dadurch ergebenden veränderten Wetterbedingungen. Tafeln 30 bis 39: Beobachtungen von Sonnenfinsternissen. Tafeln 40 bis 49: Wetterphänomene, Erdbeben, Gewitter und andere Naturkatastrophen. Restliche Tafeln: Stern- und Planetenkonstellationen. Besondere Ereignisse und Zyklen, beispielsweise Venusbeobachtungen (Q1) -------- Erster historischer Hinweis auf eine Mondfinsternis a

berufliche Weiterbildung in neo-babylonischer Zeit

Der Wehklagepriester (kalû) tritt ab dem dritten und zweiten Jahrtausend v.u.Z. in Erscheinung und ist in den Kontext von Ritualen und Beerdigungen involviert, welche Aufführungen mit Musikinstrumenten und Rezitationen von Gebetsliedern der Genres balaĝ, eršema und eršaḫuĝa im Emesal-Dialekt beinhalten. Der Beruf des Wehklagepriesters wird in der späten neo-assyrischen Zeit, insbesondere während der Regierungszeit von Esarhaddon (680–669 v.u.Z.) Und seinem Sohn Assurbanipal (668–627 v.u.Z.) besonders hervorgehoben. Als eine der fünf wichtigsten wissenschaftlichen Disziplinen am assyrischen Hof stand der Kalû („Wehklagepriester“) neben dem āšipu („Magier / Exorzist“), dem bārû (Wahrsager"), dem ṭupšarru oder ṭupšar Enūma Anu Enlil ("Schreiber / Astronom") und dem asû ("Arzt"). Oberste Wehklagepriester wie Urad-Ea und sein Sohn und Nachfolger Nabû-zēru-iddina gehörten zum inneren Kreis des assyrischen Königs und schrieben regelmäßig Briefe an den König über Feste

Prisma von Nebukadnezar II.

Das Prisma von Nebukadnezar II. (EŞ 7834): eine Neuauflage “, Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie. Rocio Da Riva Das NebukadnezarII-Prisma EŞ 7834 (Archäologisches Museum Istanbul) bezieht sich auf die Bauarbeiten zur Vergrößerung des Alten Palastes in Babylon, enthält aber auch lange Listen von Provinz- und Reichsbeamten, die als Grundlage für die Untersuchung der Verwaltungsstrukturen des neo-babylonischen Staates dienen können. Nebukadnezars Prisma, in der Literatur als Hofkalender bekannt, ist eine Gebäudeinschrift auf einem Fragmentprisma, das ursprünglich acht Säulen (oder Seiten) hatte, von denen nur sechs erhalten sind. Prismen dieser Art waren sehr verbreitete Unterstützungen für neo-assyrische königliche Inschriften, aber im Fall babylonischer königlicher Texte höchst ungewöhnlich; Tatsächlich ist das Prisma von Nebukadnezar II (605–562 v.u.Z.) das einzige bekannte Beispiel für eine babylonische königliche Inschrift dieser Art. Die Basis des Prismas

mathematische Tafel früh-altbabylonisch

  früh-altbabylonisch ca. 2000-1900 v.u.Z. Schøyen Collection, Oslo, Norway MS 3052 obv.: eine Reihe von Problemen für geteilte Lehmwände;  rev.: eine igi-igi.bi-Übung, einige beschädigte Übungen und ein Index https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P252064

Uruk-IV Anfänge der Schrift

Uruk IV (ca. 3350-3200 BC) Vorderasiatisches Museum, Berlin VAT 14675 https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P001664

Ur-III-Tafel mit menschlichem Gesicht

Ur III (ca. 2100-2000 v.u.Z.) World Museum Liverpool, UK WML 51.63.154 Vorderseite 1. 10 Pfund Silber, 2. für den königlichen Ort, 3. Zubringer: Lugal-Magure, der Thronträger; Rückseite Darstellung eines menschlichen Gesichts https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P405505

frühdynastischer sumerischer Pantheon

Hauptsächlich bezieht sich die folgende Analyse auf die frühdynastischen Götterlisten von Abu Salabikh und Fara, sowie die frühdynastischen Schöpfungsmythen Ukg. 15 und Barton-Zylinder. Das Ur-Universum vor der Trennung von An und Ki wurde als embryonale Einheit angesehen, die verschiedene göttliche Kräfte enthielt, die in den männlich-weiblichen Paaren en-ki / nin-ki und en-an / nin-an symbolisiert wurden - Urwesen, die in der späteren weiblichen Erde und dem männlicher Himmel vorhanden sind. Im Laufe der weiteren Entwicklung übernimmt dann die jüngere Generation der Götter (um Enki und Enlil) das aktive Oberhaupt des göttlichen Pantheons. Während der Zusammensetzung der Listen von Abu Salabikh und Fara scheinen drei verschiedene Traditionen von Gotteslisten gleichzeitig zu existieren.  Die Fāra-Liste (SF 23) zählt sieben göttliche Paare auf, die von Enki und Ninki angeführt werden. Enlil und Ninlil werden als zweites Paar angegeben und folgen dann fünf en- und nin-Paaren. Eine ähnlic

Keilschrift - Alltag bis Wissenschaft

aus: "levels of literacy" - Niek Veldhuis Keilschrift wurde drei Jahrtausende lang verwendet; sie überlebte auch grundlegende historische, sprachliche und administrative Veränderungen. Das Schreibsystem ermöglichte viele Subsysteme - einige extrem kompliziert, andere unkompliziert und leicht zu erlernen. Diese Vielseitigkeit bedeutet, dass das Schriftsystem für verschiedene Akteure in unterschiedlichen benutzt wurde und dass seine Langlebigkeit durch die Tatsache erklärt werden kann, dass es sehr unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen konnte. Die meisten Keilschriftzeichen sind polyvalent, was bedeutet, dass sie mehr als eine Lesung haben. Normalerweise kann eine einzelne Silbe durch verschiedene Zeichen geschrieben werden, ein Prinzip, das Homophonie genannt wird. Bei der Transliteration werden Homophone durch tiefgestellte Nummern unterschieden (wie in u, u 2, u 3, u 4 usw.). Solche Zahlen sind konventionelle Artefakte der modernen Wissenschaft. il-la-ak "er geht"

Serialisierung von Texten in mittelbabylonischer Zeit

 Die zweite Hälfte des zweiten Jahrtausends v.u.Z. war in Babylonien eine Phase relativer politischer Stabilität. Die Dynastie der eingewanderten Kassiten (ca. 1530–1155 v.u.Z.) dominierte nach dem Fall der amoritischen Dynastie von Babylon die Geschicke des Landes fast 400 Jahre lang.  In diese Epoche fällt, bisherigen Untersuchungen nach, jene Phase, in der die tradierten Texte zur Literatur, Religion und Wissenschaft einen Prozess der Standardisierung durchlaufen und zu den Serien geformt werden, die dann in den Bibliotheken des ersten Jahrtausends v.u.Z. zu finden sind. Jedoch liegt die Beleglage für die mittelbabylonische Zeit in krassem Widerspruch zu ihrer textgeschichtlichen Bedeutung, denn aus dieser Zeit sind bislang nur sehr wenige literarische Texte bekannt geworden, die darüber hinaus nur selten genau zu datieren sind. Konkrete Aussagen über Serialisierung der Texte in mittelbabylonischer Zeit finden wir erst in den Kolophone des 1. Jt. v.u.Z..  Die Tontafel VAT 9663/KAR 1

Jenseitsvorstellungen in Ugarit

Die Anfänge der an der östlichen Mittelmeerküste gegenüber von Zypern gelegenen Stadt Ugarit reichen bis in das 8.Jt. v.u.Z.. zurück. Ihre Geschichte wird uns allerdings erst im 2.Jt. v.u.Z. greifbar. Im 15. Jh. v.u.Z. gehörte das Kleinkönigtum Ugarit zunächst zum Einflussbereich des hurritischen Königreiches Mittani, gegen 1400 v.u.Z. fiel es unter ägyptische, um 1330 v.u.Z. unter hethitische Oberherrschaft. Um 1185 v.u.Z. wurde die Stadt im Zuge der "Seevölker"-Einfälle zerstört. In Ugarit wurden neben akkadischen auch Keilschrifttexte in sumerischer, hurritischer und hethitischer Sprache ausgegraben.  Der Wettergott Haddu, meist mit dem Tittel Baal,  "der Herr" bezeichnet, spielt die Hauptrolle in Mythos und Kult: Tod und Leben, Fruchtbarkeit und Hungersnot hängen vom Ausbleiben oder Kommen des Wettergottes ab.  Nominell steht an der Spitze des ugaritischen Pantheons der Göttervater El, doch erscheint er in den Mythen meist in passiver Rolle. Ähnlich wie "Ba

Herodot´s "Historien"

Herodot von Halikarnass(os), * 490/480 - 430/420 v.u.Z. war ein antiker griechischer Geschichtsschreiber, Geograph und Völkerkundler. Cicero verlieh ihm in seinem philosophischen Werk De legibus den bis heute oft zitierten Beinamen „Vater der Geschichtsschreibung“. Sein überliefertes Werk sind die wohl im 2. Jahrhundert v.u.Z. in neun Bücher unterteilten Historien, die in Form einer Universalgeschichte den Aufstieg des Perserreichs im späten 6. Jahrhundert v.u.Z. und die Perserkriege im frühen 5. Jahrhundert v.u.Z. schildern. Die Historien des Herodot sind das einzige erhaltene Werk des griechischen Schriftstellers. Das Werk umfasst neun Bücher und wurde im 5. Jahrhundert v.u.Z. geschrieben. Es bietet einen Überblick über die historischen Vorgänge der Jahre von etwa 700 bis 479 v.u.Z., stellt also einen Zeitraum von etwa 220 Jahren dar. Hauptbezugspunkt der Darstellung sind die Perserkriege am Ende dieses Zeitraums, die für den weiteren Verlauf der griechischen Antike von entscheidend

Gilgamesch-Epos aus Megiddo

Ein spätbronzezeitliches Fragment einer Keilschrifttafel aus Ton mit dem Gilgamesch-Epos wurde in den 1950er Jahren in Megiddo gefunden. Die Anwesenheit von Schriftgelehrten in Megiddo geht bereits aus den Briefen von el-Amarna hervor. Dies ist der einzige erstklassige literarische mesopotamische Text, der jemals in Kanaan gefunden wurde. Analysen zeigen, dass die Tafel nicht mesopotamisch war, sondern in Südisrael geschrieben wurde. Die Anwesenheit von Schriftgelehrten in Megiddo aus der Spätbronze, insbesondere im 14. Jahrhundert v.u.Z., ist aus den sechs von Megiddo gesendeten Tafeln ersichtlich, die in el-Amarna gefunden wurden. Die Bedeutung von Megiddo in der Spätbronzezeit als einer der führenden Stadtstaaten in Kanaans wird durch eine Vielzahl von historischen Hieroglyphen- und Keilschriftquellen und archäologischen Funden belegt. Ägyptische Funde und ein am Standort gefundenes hethitisches Siegel belegen Megiddos weitreichende Verbindungen, die sich aus seiner strategischen La

Ägyptische Innovationen in Mesopotamien

 Im 3. Jahrtausend v.u.Z. sind in Mesopotamien Phänomene feststellbar, die «plötzlich», d. h. ohne Vorläufer, in sehr kurzer Zeit oder als Bruch mit den eigenen Traditionen entstanden zu sein scheinen. Zu diesen Phänomenen gehören z.B. die Beterstatuen und Weihplatten der EDII-Zeit Mesopotamiens (ca. 27. Jahrhundert v.u.Z.), die Vergöttlichung des Königs und Elemente der Kunst der Akkad-Zeit (ca. 24. Jahrhundert v.u.Z.) sowie die Entstehung des gestuften Monumentalbaus in der Ur-III-Zeit (ca. 21. Jahrhundert v.u.Z.) Wenn von Beziehungen zwischen Mesopotamien und Ägypten die Rede ist, kommen meist zwei Zeiten zur Sprache: die Uruk-Zeit im 4. Jahrtausend und die Amarna-Zeit im 2. Jahrtausend v.u.Z.. In der Uruk-Zeit stand Ägypten über Syrien in Kontakt mit dem mesopotamischen «Uruk-System». In der Phase Naqada II bis III (ca. Ende 4. Jahrtausend v.u.Z.) bedienten sich die ägyptischen Eliten aus dem Fundus der mesopotamischen Uruk-Kultur. Repräsentative Gattungen wie Rollsiegel, Schrift o

Kriege gegen "arrogante" Barbaren

Kriege brachten Tod, Sklaverei, Hunger und Zerstörung durch fremde wie durch eigene Heere. Konnte die Zerstörungskraft des Krieges in ausländisches Gebiet getragen und vom eigenen Territorium fernhalten werden, dann war das das Beste für die mesopotamischen Bauern. Kriege waren Teil des göttlichen Schöpfungsplans, Instrumente zum Erhalt des universellen Gleichgewichts. Für die Eliten im Umfeld der Könige war die Situation eine völlig andere. Für sie hatten Kriege unmittelbare soziale und ökonomische Folgen. Auf der einen Seite gab es negative Konsequenzen. Kriegsdienst war eine Form des Frondienstes, später der Steuerleistung. Kriege bedeuteten für die Eliten einen Verlust an Arbeitskraft und Ressourcen (für Ausrüstung und Verpflegung), und oft – vor allem bei militärischen Misserfolgen –  auch des Lebens und der Existenz. Dem standen positive Kriegsfolgen wie gehobenes Prestige (der eigenen Person, der Stadt, des Herrschers), Karrieren oder die Vermehrung von Reichtum durch Beute, Sch

Klagefrauen

Die Keilschrifttexte geben keine Auskunft zur Frage, warum das Klagen von der weiblichen Sphäre dominiert wird. Auch die Beziehung zwischen irdischer Rollenverteilung und dem literarischen Motiv der Klagenden Göttin bleibt undefiniert. Allerdings sind im 3. Jt. v.u.Z. Frauen belegt, die bei Trauerriten klagten. Diese Frauen werden als dam ab-ba „Frau des Väterchens“, um-ma ir2-ra „Mütterchen der Träne“ oder ama ir2-ra„ Mutter der Träne (= Klage)“ bezeichnet. In Urkunden wird für sie zusammen mit den Klagesängern (gala) Lohn für das „Vergießen von Tränen“ beim Begräbnis der Gattin des IriKAgina/Urukagina (ca. 2350 v.u.Z.) vermerkt. Auch in Statue ‚B‘ des Herrschers Gudea (ca. 21. Jh. v.u.Z.) werden Klagefrauen neben den Klagesängern erwähnt: „Der Klagesänger brachte die Harfe/Trommel (balaĝ) nicht, vergoss keine Träne, die ‚Mutter der Träne‘ sprach keine Klage (‚Träne‘) aus" Der Terminus ama ir2-ra wurde auch in die akkadische Bezeichnung ama’irrakūtum – wörtlich „die Mutter der Tr

Bier im Alten Orient II

Für die Bewohner Sumers bedeutete Bier ein unverzichtbares Lebensmittel, das sie in bekömmlicher Form mit hochwertigen Nährstoffen, mit notwendigen Vitaminen, vor allem Vitamin B, mit Spurenelementen, darunter Kieselsäure, versorgte. Bier sowie Fluss- und Grundwasser bildeten die einzigen weit verbreiteten Getränke, deren man in der Hitze doch so sehr bedurfte. Doch anders als Wasser war das Bier durch sein saures Milieu (pH < 4,5) frei von pathogenen Keimen und wirkte sogar entzündungshemmend. Bier wurde damals wie heute aus Gerste hergestellt. Entsprechend der Präsenz von Bier liegen unzählige Keilschriftquellen jeder Art für Bier, Brauen und Biertrinken vor, die die sumerische Bierkulturerahnen lassen. Doch in manchen Fällen gelang es nicht, die zentralen Text zum Bierbrauen (Ninkasi-Hymne und Trinklied von Civil 1964) mit dem aus anderen Quellen gewonnenen Befund oder mit den experimentell erzielten Ergebnissen  in Einklang zu bringen. Das bildete den unmittelbaren Anlass für ei

Horemheb und Amenia

Kalksteinstatue von Horemheb und Amenia. Ägypten, 1300–1250 v.u.Z. Bei einer Ausgrabung des Grabes des Pharaos Horemheb im Jahr 1976 entdeckte ein Team von Archäologen ein fehlendes Stück der Statue - die gefalteten Hände des Paares. Im Jahr 2009 wurde bestätigt, dass es sich bei der Statue um Horemheb handelt, der die ägyptischen Streitkräfte unter Tutanchamun befehligte, bevor er Pharao wurde, und um seine Frau Amenia. Die komplette Statue zeigt Amenia, die die linke Hand ihres Mannes in ihre beiden legt. Es ist eine ungewöhnlich zarte und persönliche Geste, die das Paar zutiefst verliebt zeigt, bevor Horemheb Pharao wurde. https://blog.britishmuseum.org/love-around-the-world/

Barbar-Tempel und Grabfelder Dilmun

Der Barbar-Tempel ist eine archäologische Stätte im Dorf Barbar an der Nordküste der Hauptinsel Bahrain und gilt als Teil der Dilmun-Kultur. Bei den Ausgrabungen konnten drei aufeinanderfolgende Tempelbauwerke unterschieden werden (Tempel I – III). Der älteste dieser Tempel wurde um 3000 v.u.Z. (andere Angabe: 2250 v.u.Z.) errichtet. Die drei Tempel wurden übereinander gebaut, der zweite etwa 500 Jahre später und der dritte zwischen 2100 - 2000 v.u.Z. hinzugefügt. Es ist nicht bekannt welche Gottheit hier verehrt wurde. Aus mesopotamischen Texten ist bekannt, dass Inzak die Hauptgottheit von Dilmun war, der wiederum als Sohn des Enki angesehen wurde. In einem Schacht fanden sich Alabastergefäße, der Kupfergriff eines Spiegels in Menschenform und der Kupferkopf eines Bullen. Bei der Gründung des Tempels I wurden Opfergaben im Tonkern der Tempelterrasse deponiert und bestanden aus Dutzenden von Tonbechern, die in getrennten Gruppen gefunden wurden und jeweils sieben Becher enthielten, di

Ereškigal

Wegen der Abwesenheit Ereškigals in den frühdynastischen Götterlisten ist anzunehmen, dass die Unterweltsherrin erst später in den sumerischen Pantheon eingeführt wurde oder die Göttin vorher unter einem anderen Namen (womöglich als Ninki) bekannt war. Ereškigal wird meist als Tochter des Himmelsgott An bezeichnet. Ereškigal wird beschrieben als nackte Göttin mit Augen aus Stein und schwarzen Haaren. Manchmal trägt sie ein Löwenhaupt. Sie fährt in einem Boot über den Grenzfluss Ḫubur, der zwischen dem Reich der Lebenden und der Unterwelt fließt, um die am anderen Ufer niedergelegten Opfergaben einzusammeln. Ihr (irdischer) Haupttempel befand sich in Kutha. Die Ehe-Beziehung zwischen Nergal und Ereškigal entstand wohl erst am Ende der altbabylonischen oder in der mittelbabylonischen Zeit. Im Mythos "Nergal und Ereškigal", als der Gott die Unterweltsgöttin ergriffen hat und dabei ist, sie zu töten, wünscht sich Ereškigal auch in der Zukunft über die Unterwelt zu herrschen, w