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Entwicklung der Sumerischen Religion

Das geht dann etwa von der Ubaid Zeit (ab 6000 v.u.Z.) bis zur spät Babylon Zeit (ab 600 v.u.Z.). Zum Teil kann man dabei auf die vermutlichen semitischen Einflüsse eingehen, die sich zum Teil erkennen lassen. Am Anfang der Schöpfung stand bei den Sumerern Himmel & Erde. Die Schöpfung der Erde begann mit der Vereinigung von An "Himmel" und Ki "Erde". Das ist durchaus als sexuelle Vereinigung zu sehen. Dabei entstand Anki (Himmel & Erde). Aus dem unbelebten Himmel wurde der Himmelsgott An und aus Ki das Urgötterpärchen En-Ki und Nin-Ki (En-ki hier ist nicht der Enki aus Eridu). Diese "Hochzeit" wird auch die Kosmische Hochzeit genannt. Besonders interessant ist die älteste heute erkennbare Schicht der Sumerischen Religion, da sie sozusagen am ehesten wirklich als sumerische zu bezeichnen ist. Heute sieht es so aus, als ob die Menschen der Ubaid Kultur und die Sumerer dieselben wären, bzw. die gleiche Kultur gehabt hätten. Was man also heute a
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Ebabbar und Ekunankuga (Tempel und Zikkurat des Šamaš in Sippar)

Ebabbar (Tempel des Šamaš in Sippar) Der Tempel des Sonnengottes in Sippar ist eines der bekanntesten und am besten bezeugten religiösen Bauwerke Babyloniens. Nach einer hierarchischen Liste von Tempeln aus dem ersten Jahrtausend v.u.Z. war Ebabbar der zweitwichtigste Tempel in Babylonien, nach Ekur (dem Tempel des Gottes Enlil in Nippur); er stand sogar über Esagil (dem Tempel des Gottes Marduk in Babylon). Der Haupttempel von Sippar trug den sumerischen Zeremoniennamen Ebabbar(ra), was so viel wie "Glänzendes Haus" bedeutet; dieser Name ist auch für andere Tempel des Sonnengottes Šamaš bezeugt, darunter die Tempel dieser Gottheit in Larsa (dem heutigen Tell as-Senkereh) und Ashur (dem heutigen Qalat Sherqat). Schriftliche Formen: e₂-babbar; e₂-babbar-ra. Gegenwärtig gibt es keine zeitgenössischen archäologischen oder textlichen Belege für den Ebabbar-Tempel im späten dritten Jahrtausend v.u.Z. Die Bautätigkeit der altakkadischen Könige in Sippar wird jedoch in den akkadisch

Eanna, Tempel der Inanna/Ištar in Uruk

Eanna, der Tempel der Inanna/Ištar, beherrschte zusammen mit seiner Zikkurat Egiparimin ("Haus der Sieben Giparu's") die Landschaft von Uruk von der Ur III-Periode (ca. 2112-2004 v.u.Z.) bis zur Herrschaft des persischen Königs Xerxes I. (reg. 485-465 v.u.Z.), der ihn nach der Niederschlagung einer Rebellion in Südbabylonien zerstörte. Obwohl sich das Eanna-Viertel ab der Ubaid-IV-Periode entwickelte, können die Gebäude in diesem Gebiet erst unter der Herrschaft von Ur-Namma direkt mit der Göttin Inanna/Ištar in Verbindung gebracht werden. Früheste Erwähnung von Eanna finden sich in einer Inschrift von Narām-Sîn (2254–2218 v.u.Z.). In der Seleukidenzeit (323-63 v.u.Z.) wurde Eanna wiederaufgebaut, allerdings in deutlich kleinerem Maßstab. Die Größe des Eanna-Tempelkomplexes war wirklich beeindruckend. Nach der babylonischen Standardversion des Gilgamesch-Epos nahm sie fast dreißig Prozent der Stadt ein: "[Ein šār ist] Stadt, [ein šār] Dattelhain, ein šār ist Tongrub

Enirgalana (Cella von Ištar in Eanna bei Uruk)

Enirgalana (Cella von Ištar in Eanna bei Uruk) Cella = Raum der Gottheit Der sumerische zeremonielle Name dieses Teils von Eanna lautet Enirgalana, was "Haus des Himmelsfürsten" bedeutet. In einer akkadischen Inschrift von Ashurbanipal wird die Cella von Ištar als Enirgalanim ("Haus des Fürsten des Gottes Anu") bezeichnet. Der Name ist auch für ein Heiligtum in Esagil (dem Tempel der babylonischen Schutzgottheit Marduk) und einen Sitz des Gottes Nabû in Erabrabi (dem Tempel des Gottes Mandānu im Tempelkomplex von Esagil) bezeugt. Schriftliche Formen: e₂-nir-gal₂-da-nim; e₂-nir-gal₂-an-na. Der assyrische König Esarhaddon aus dem siebten Jahrhundert v.u.Z. berichtet, dass er im Rahmen seiner Arbeiten an Eanna den heiligsten Raum bzw. die heiligsten Räume des wichtigsten Tempels von Uruk wiederaufbauen ließ. Die entsprechende Passage der akkadischen Inschrift, die diese Tat aufzeichnet, lautet wie folgt: Enirgalana, die Cella der Göttin Ištar, meiner Herrin, die sich

Pythagorean Triples - Plimpton 322

Pythagorean Triples Die Tafel Plimpton 322 ist einer der bekanntesten mathematischen Keilschrifttexte. Dieser Text inspirierte zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere von Mathematikern und Informatikern, die von der Idee fasziniert waren, dass eine allgemeine Methode zur Erzeugung von "pythagoreischen Tripeln" mehr als tausend Jahre vor Pythagoras erfunden wurde. Der Text wurde zu einer Art Archetyp der Keilschriftmathematik, obwohl dieses Dokument völlig untypisch ist. Der archäologische Kontext der Tafel ist unbekannt, aber epigraphische Hinweise zeigen, dass die Tafel aus der altbabylonischen Zeit stammt. ... Die Zellen der Tabelle enthalten große Zahlen, die in sexagesimaler Stellenwertschreibweise geschrieben sind. Die Überschrift der ersten erhaltenen Spalte besagt, dass die Zahlen dieser Spalte "das Quadrat der Diagonalen sind, von denen 1 abgezogen wird und das der Breite entsteht", was deutlich an das erinnert, was wir heute den "Satz des Pythagor

frühdynastisches Rollsiegel Meš-Ane-pada

CDLI Seals 001442 Zeit: Mes-Ane-pada, ED IIIb (ca. 2500-2340 v.u.Z.) aus den königlichen Gräbern von Ur Ausgrabung: Sir Charles Leonard Woolley 1 nin-tur ereš 2 dam meš₃-an-ne₂-pad₃-da Nintur, die Königin, die Gemahlin von Meš-Ane-pada. etcsri (upenn.edu) CDLI Seals 001442 (physical) (P247685) - Cuneiform Digital Library Initiative (mpg.de) 8981 - UrOnline (ur-online.org)

Eulmaš (Tempel von Ištar in Agade)

Eulmaš, welcher der Göttin Ištar geweiht war, war der Haupttempel von Agade, der Hauptstadt des von Sargon (reg. 2334-2279 v.u.Z.) gegründeten akkadischen Staates. Dieses Gebäude, dessen Gründung allgemein Sargons Enkel Narām-Sîn (reg. 2254-2218 v.u.Z.) zugeschrieben wird, blieb noch lange nach dem Zusammenbruch des akkadischen Reiches in Betrieb und wurde im Laufe seiner langen Geschichte mehrfach umgebaut und renoviert, insbesondere im sechsten und siebten Jahrhundert v.u.Z., als die späten neuassyrischen Könige Esarhaddon (reg. 680-669 v.u.Z.) und Aschurbanipal (reg. 668-ca. 631 v.u.Z.) sowie der neu-babylonische Herrscher Nabonidus (reg. 555-539 v.u.Z.) ihm Aufmerksamkeit schenkten. Aus Narām-Sîns eigenen Inschriften sind jedoch keine Einzelheiten über dieses Projekt bekannt. Da eine Lobpreisung dieses religiösen Bauwerks in einer Sammlung von Tempelhymnen enthalten ist, die von En-hedu-ana, der Tochter Sargons, verfasst worden sein soll, ist nicht auszuschließen, dass Sargon auch

Ištar-Tor

Das Ištar-Tor (Ištar-sākipat-tēbîša) Die inneren Stadtmauern Babylons hatten acht Tore, vier auf jeder Seite des Flusses Arahtu, einem Arm des Euphrat, der die Stadt in zwei Hälften teilte. Das der Göttin Ištar geweihte Tor, das sich in der Nordmauer Ostbabylons befand, war das größte, prächtigste und wichtigste Tor der Stadt, zumindest in der neubabylonischen Periode (625-539 v.u.Z.). Das Ištar-Tor wurde von Nebukadnezar II. (reg. 604-562 v.u.Z.) zu einem monumentalen und reich verzierten Doppeltor umgebaut. Dieses majestätische Eingangstor aus blau glasiertem Ziegelstein mit seinen zahlreichen Basreliefs von Stieren und mušhuššu-Drachen ist heute das Wahrzeichen Babylons. Moderne Rekonstruktionen davon befinden sich im Vorderasiatischen Museum in Berlin sowie in Babylon selbst. Außerdem ist es das einzige Tor Babylons, das anhand eines akkadischen Textes an Ort und Stelle mit absoluter Sicherheit identifiziert werden konnte; diese Inschrift von Nebukadnezar II. ist auf einen großen