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Assyrien

Bereits im 6./5. JT v.u.Z. war die Gegend der Stadt Assur besiedelt und hatte Keramik. es fanden sich Überreste von Wohnhäusern und ein Kultbau für Inanna/Ishtar aus altakkadischer Zeit (24.-22.Jhr. v.u.Z.). Die ältesten Schriftfunde gehen auf das 23. Jhr. v.u.Z. zurück, u.a. ein steinerner Keulenkopf mit Weihinschriften der Akkadeherrscher Rimusch (ca. 2278-2270 v.u.Z.) und Manischtuschu (ca. 2269-2255 v.u.Z.). Es ist davon auszugehen, dass Assur zum Gebiet des akkadischen Reiches gehörte. Um 2200 v.u.Z. fand das akkadische Reich sein Ende, die Keilschriftquellen machen Einfälle von Elamern und Gutäern verantwortlich, ferner auch Amurriter (sumerisch: MAR.TU) Unter Ur-III (ca. 2112-2004 v.u.Z.) wurde Assur offenbar abgabenpflichtig und von Statthaltern der Könige von Ur kontrolliert. Nach dem Fall von Ur-III dürfte Assur zunächst Selbständigkeit gewonnen haben (Ende 3. JT. v.u.Z.) Altassyrisch - Beginn 2. JT v.u.Z. Mittelassyrisch - 2. Hälfte 2. JT v.u.Z. Neuassyrisch - 1. H

Oasen- bzw. Oxuskultur

Oxuskultur ( = BMAC = Bactria-Margiana Archaeological Complex) 2400 - 1600 v.u.Z., Turkmenistan (nördl. Afgahnistan, südl. Tadschikistan) - ländliche Siedlungen und festungsartige Herrscher-Anlagen - Kultur und Religion nicht indoarisch oder indoiranisch, sondern mit vor-indoarischen Namen belegt Daher sind möglicherweise die Sprecher des Indoarischen, Nuristani und Iranischen durch das Gebiet der Oxuskultur gezogen und von ihr beeinflußt worden. (Quelle: Michael Witzel - "Das alte Indien" ) Ca. 2200-1700 v.u.Z., planmäßig angelegte Städte, monumentale Herrschaftsgebäude, Stadtmauern, Eine Schrift, die zwar nur aus wahrscheinlich wenigen Bildzeichen bestand und daher keine umfassend, alltagstaugliche Schrift war (also ähnlich wie die Harappa-Indus-Zeichen). Bewässerungsanlagen. Wohl Handel mit Nahen Osten und Induskultur. Spekulationen: ob nicht nur arische Einwanderer in Indien, sondern auch iranische Stämme wie Perser und Meder von dieser Kultur abstammen (aus: &qu

Antolien II - Hurriter, Mittani, Hanilgabat, Nuzi, Kizzuwatna

Hurriter Die Hurriter (Churriter, Churri, Hurri) waren im 3. und 2. JT v.u.Z. an der Grenze zu Nordmesopotamien ansässig. Sie gerieten bald unter den Einfluss der sumerisch-akkadischen Hochkultur und spielten ihrerseits eine wichtige Rolle bei der Vermittlung dieser Kultur nach Syrien und Kleinasien, zum Beispiel zu den Hethitern. Ende des 18. Jhr. v.u.Z. begannen die Hurriter, sich nach Ostanatolien, Nordmesopotamien und Syrien auszubreiten. Hurritische Heere unternahmen Feldzüge nach Palästina und sogar nach Ägypten, wo sie bald sehr gefürchtet waren. Im Hulatal im Norden des heutigen Israels gründeten sie im 18. Jhr. v.u.Z. die hurritische Stadt Hazor, welche die größte Stadt in Kanaan im 15. bis 13. Jhr. v.u.Z. war. Die Hyksos, eine Gruppe von semitischen und hurritischen Einwanderern, eroberten zwischen 1719 und 1692 v.u.Z. Ägypten und gründeten ihre Hauptstadt Auaris im östlichen Nildelta. Hurritisch ist weder eine semitische noch eine indogermanische Sprache. Außer zum verwa

Anatolien I - Göbekli Tepe, Catal Höyüc, Reich Hatti

1. Göbekli Tepe : Akeramische Neolithikum (Phase A, B und teilweise C) [= engl.: Pre-Pottery-Neolithikum (PPN A/B/C)) ~ 10.000 – 9000 v.u.Z.: (PPN A) Knüpft an die Traditionen des Natufiens an: runde Lehmhütten mit 3-8 Meter Durchmesser aus erstmalig luftgetrockneten Lehmziegeln, die mit Kalkmörtel verfugt wurden. Darüber hinaus entstanden Versammlungsgebäude mit teilweise skulptierten Pfeilern an den Wänden. Ebenfalls in einem religiös-rituellen Kontext sind auch die mind. 20 großen kreisförmigen Anlagen aus meterhohen Steinplatten in Göbekli Tepe (Türkei) zu sehen. ~ 9000 – 8000 v.u.Z.: (PPN B) Es findet ein Wechsel zu rechteckigen Häusern statt, z.B. die monumentalen Steinbauten von Göbekli Tepe. Hier entstanden naturgetreue Reliefs mit Schlangen, Adlern, Füchsen, Wildschweinen und Löwen, sowie rundplastische männliche und weibliche Figuren und Vogel-Mensch-Mischwesen. Göbekli Tepe erscheint dadurch möglicherweise als überregionaler Kultort. Es entstanden Verzierungen in Form

Das Reich von Akkad

das Reich, mit der Hauptstadt Akkad bestand zwischen dem 24. und 23. Jhr. v.u.Z. und gilt als erster wirklich organisierter Flächenstaat der Menschheitsgeschichte. Mit der Errichtung dieses Staates wurde zudem erstmals eine semitische Sprache, nämlich das nach ihm bezeichnete Akkadische, offizielle Sprache eines Staates, welches in den folgenden Jahrhunderten das Sumerische als gesprochene Sprache zunehmend ablöste. Die Errichtung des Reiches von Akkad ist untrennbar mit dem Dynastiegründer Sargon von Akkad verbunden, unter dem und unter dessen Enkel Naram-Sîn das Reich auch seinen politischen Höhepunkt erreichte. Unter den folgenden Herrschern verlor das Reich zunehmend an Macht, bevor es sich am Ende des 23. Jahrhunderts in einem mehr oder weniger ausgeprägten dunklen Zeitalter verliert, an dessen Ende mit dem Reich der 3. Dynastie von Ur ein weiterer, hochzentralisierter Flächenstaat steht, der zugleich letztmals von einer sumerischen Dynastie beherrscht wurde. Die archäologischen

Archäologie zum "Volke Israel"

  Abraham und Kanaan Gen.9,18: "Die Söhne Noahs, die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham und Japheth. Ham aber ist der Vater Kanaans" Qb Kanaan als Bezeichnung der südwestlich-syrischen Region, nach den Angriffen der Seevölker auf das Gebiet Palästina (Peleset) ausgeweitet. Im 2. Jt. v.u.Z. befand sich Kanaan zum größten Teil unter ägyptischer Herrschaft, bis die Ägypter ab dem 12. Jhr. v.u.Z.. nach und nach die Kontrolle über Syrien und Palästina verloren. Qw Nach dem Bericht des Buches Genesis (Kapitel 12ff) bezeichnet Kanaan das Abraham und seinen Nachkommen versprochene Land (Gelobtes Land). Die nichtisraelitischen Einwohner der kanaanäischen Stadtstaaten bezeichnet man als Kanaaniter. Vor der Einwanderung der Israeliten oder Hebräer und deren Verschmelzung mit den Ureinwohnern war Kanaan von Amurritern, hebräischen und aramäischen Stämmen, Hurritern, den eigentlichen Kanaanitern sowie semitischen Stämmen der Wüste (Moabiter, Edomiter, Ammon