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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

Du-ku - der Heilige Berg

Die Sumerer glaubten, der Ackerbau, sowie Viehzucht und Webkunst seien von dem heiligen Berg Du-Ku zu den Menschen gebracht worden. du6-kù bzw. du6-kug (nur eine andere rekonstruierte Schreibweise, aber das gleiche Keilschriftzeichen) wird übersetzt als "ein kultischer und kosmischer Platz" (psd.museum). Im Zusammenhang mit du6-kug kommt auch der Begriff " uru-ul-la " ("Urstadt?) vor. Nach R.Borger stand du6 sowohl für "Höhe", als auch für "(Ruinen-)H ügel" und kù (kug) für "rein". Djik: In der (mythologischen) Stadt uru-ul-la wohnten die Vater-/Muttergötter (die Urgötter) und hatten ihre Wohnung auf du6-kù , dem "heiligen Hügel". Diese "Urgötter" sind noch keine eigene Göttergeneration und erzeugen erst den Himmelsgott (als obersten Gott). Diese Urgötter sind Einwohner der Stadt uru-ul-la und wurden in die Unterwelt verstoßen, wo sie zu Torwächtern an den 7 Toren gemacht worden Während wiki du

Die ersten Tempel

Eridu Bereits vor der Obed/Ubaid-Zeit um 5500 bis 3500 v.u.Z. entstand in Eridu ein Heiligtum, als Basis für ein später darauf errichtetes Zikkurat. Die älteste Schicht wird auf die Zeit um 5900 v.u.Z. datiert (3). Ganz am Anfang steht ein quadratischer, einräumiger Bau von 3 x 3 Metern (1), darauf folgen weitere 17 (2) oder 18 (7) Bauschichten. Obed-zeitlich findet sich in Eridu dann ein viel komplizierteres Gebäude von 24 x 12 Metern. Es steht auf einer Lehmterrasse, um gegen Hochwasser geschützt zu sein. Diese rein praktische Ausrichtung - der Tempel auf der Terrasse - ist der Ursprung des Zikkurat. Zur Zeit der 3. Dynastie von Ur (Ende 3. Jt. v.u.Z.) befand sich an dieser Stelle das Zikkurat des Stadtgottes Enki (1). Die Stadt Eridu wurde wohl um 5400 v.u.Z. gegründet, war um ca. 3000 v.u.Z. nahezu komplett entvölkert. Um 2800 v.u.Z. könnte eine große Flut stattgefunden haben und zwischen 2047-2039 v.u.Z. wurde das Zikkurat errichtet (oder restauriert?). (4) Eapsu (E-apsu; sumer

Von Tokenzeichen zum Alphabet

Die Entwicklung der Schriftsysteme Die in Henan gefundenen chinesischen Zeichen, die auf ungefähr 6600 v.u.Z. datiert und als Jiahu-Schrift gedeutet werden, werden von einigen Forschern als die älteste Schrift überhaupt angesehen. Dies ist jedoch recht umstritten, da diese Zeichen isoliert, d. h. angeblich ohne hochkulturellen Kontext existieren. Die Jiahu-Schrift bezeichnet 16 Markierungen auf prähistorischen Artefakten, die in Jiahu (Henan, China) gefunden wurden und zu der neolithischen Peiligang-Kultur gehören. Ähnliches gilt für die Vinča-Schrift in Südosteuropa. Es handelt sich dabei um beschriftete Objekte aus Kulturstätten früher Siedlungen wie einerseits Skulpturen und Kulturgegenstände, die mit geometrischen Mustern verziert wurden. Eine eigene Gruppe von Gegenständen sind solche mit Sequenzen eingeritzter Zeichen, die als Inschriften erkennbar sind und nicht mit Ornamenten verwechselt werden können. Das würde bedeuten, dass die Verwendung der Schrift zeitlich betrachte

Das Leben in frühdynastischer Zeit

Nachdem in der  Uruk-Zeit um ca. 4100-3000 v.u.Z und der nachfolgenden prädynastische Zeit um ca. 3000-2800 v.u.Z. die Schrift immer weiter entwickelt wurde, haben wir dann mit der frühdynastischen Zeit um ca. 2700-2400 v.u.Z. eine Epoche, bei der uns die schriftlichen Aufzeichnungen einen sehr viel umfassenderen Blick in das Leben dieser Zeit gestatten. Die Taten und Errungenschaften der Herrscher wurden in Königsschriften festgehalten, Gesetzestexte entstanden und auch erstmals schriftlich belegt, wurden die Taten und Zuständigkeiten der Götter kanonisiert, wobei dann im 3. Jt. v.u.Z. auch erstmal belegt das Motiv des Gottessohnes auftaucht. Auch die uns aus diesem Raum bekannte, älteste Weisheitsliteratur in Form der "Anweisungen aus Schuruppak" und "Der Rat eines akkadischen Vaters an seinen Sohn" entstanden. Zudem zeigen die Texte, dass man bereits im 3. Jt. v.u.Z. kriegerische Auseinandersetzungen auch als Gefahr für die eigene Gemeinschaft erkannte und dur