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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

zur sumerischen Sprache

Sumerisch (Eigenbezeichnung: 𒅴𒂠 eme-ĝir „einheimische Sprache“) Kengir - Eigenbezeichnung der Sumerer für ihr Gebiet Saĝgeggega ( saggiga) - "Schwarzköpfige" (Selbstbezeichnung der Sumerer) ( saĝ = Kopf +  giggi ; gi 6 -gi 6 = schwarz (sein)) (uĝ 3  saĝ gig 2 - Leute + Kopf + schwarz sein .. aus Inanna und Šu-kale-tuda  Zl.209) zur Transliteration: á = a2 é = e2 í = i2 ú = u2 à = a3 è = e3 ì = i3 ù = u3 etcsl: c = š j = ĝ or g̃ h = ḫ vielfache Verwendung des Zeichens "KA":  ka - Mund zú - Zahn gù, inim - Wort dug4, du11 - sprechen Determinative: Ab Ende der archaischen Schriftstufe treten in zunehmendem Maße "Deutzeichen" ("Determinative") auf, die vor, oder seltener hinter Substantive gesetzt werden. Die Verwendung der Determinative nimmt mit der Zeit zu. Ze

Enki versus Enlil

Enlil Währen An quasi schon immer in Uruk verehrt wurde, wurde Enlil erst später in den sumerischen Pantheon eingeführt - allerdings wohl schon vor der frühdynastischen Zeit (ED-Zeit). Er kam dabei wohl aus der Kish-Zivilisation, die auch die Basis von Akkad darstellte - ergo die schon zu pre-dynastischer Zeit vorhandenen Semiten in Mesopotamien. Die ursprüngliche Schreibweise von Enlil war d-En-E2 "höchster Herr (der Götter)", eine Deutung als "Herr Wind" ("En" = Herr + "lil" = Luft) ist falsch! Es sieht so aus, dass Enlil ein "Erfindung" von Nippur war, der Name aber aus der semitischen Entsprechung für Enlil kam: i-li-lu "Gott der Götter", d.h. die sumerische Schreibweise gibt eher die semitische Bedeutung im Laut wieder, als eine wortwörtliche Übersetzung. Enlil usrpünglischer Name war wohl en-E "Haushaltsvorstand" o. "Hausherr", mit der akkadischen Entsprechung i-li-lu ". Diese semitische Auss

Grenzvertrag zwischen Hatti und Kizzuwatna

Der Vertrag zwischen dem Hethiter Tutḫaliya I. und Šunaššura von Kizzuwatna weist die Besonderheit auf, dass die Grenze sehr genau festgelegt und dabei auch vereinbart wird, welche Grenzorte die Hethiter befestigen dürfen und welche nicht. Unter den Staatsverträgen, welche die hethitischen Könige im 15. Jh. v.u.Z. mit den Herrschern des südlichen Nachbarlandes Kizzuwatna schlossen, ragt derjenige zwischen Tutḫaliya I. und Šunaššura heraus. Dies ist weniger auf die Regelung der politischen und militärischen Beziehungen zwischen beiden Reichen zurückzuführen als auf die recht detaillierte Beschreibung der beiderseitigen Grenze. Nach den historischen Präambeln und den politisch-militärischen Vertragsverpflichtungen beider Seiten folgt die Beschreibung des eigentlichen Grenzverlaufes, der im Folgenden in der Übersetzung von Schwemer (2005) wiedergegeben wird: § 61 (lV 40-42) Vom Meer aus gehört die Ortschaft Lamiya Meiner Sonne, die Ortschaft Pitura (aber) dem Šunaššura. Man wird das Gr

sumerische Städte-Klagen

Die mesopotamische Gattung der Stadtklagen umfasst drei Textbereiche: - die historischen Stadtklagen - Klagekompositionen des Types balag - Klagelieder des Typs eršemma Die historischen Stadtklagen stammen aus (und kurz nach) der Ur-II-Zeit, 19.Jhr. v.u.Z.. Ihnen gemeinsam ist die Aufteilung in einzelne Strophen ( kirugu ) und der Bezug auf den konkreten Untergang einer Stadt. Innerhalb der Stadtklagen wird die Zerstörung auf die letztlich unergründlichen Entscheidungen der Götter zurückgeführt, allen voran An(u) und Enlil. In der Stadtklage von Uruk zerstört der Sturmwind die Stadt, obwohl hinter dieser Naturmetapher ein militärischer Feind steht. Klage über die Zerstörung von Unug/Uruk Klage über die Zerstörung von Ur/Urim Klage über die Zerstörung von Sumer und Ur/Urim Klage über die Zerstörung von Nippur/Nibru Klage über die Zerstörung von Eridu "Fluch über Akkade" (Ur-III-Zeit) scheint dabei ein direkter Vorgänger der " Klage über die Zerstörung vo

sumerische Königsliste

kurzer Überblick: Dynastie Kisch (1.–4. Dynastie) (um 2800 - 2380 v.u.Z.) Dynastie von Uruk (1.–6. Dynastie) (um 2770 - 1802 v.u.Z.) Dynastie von Ur (1.–3. Dynastie) (um 2600 - 2004 v.u.Z.) Dynastie von Lagasch (1.–2. Dynastie) (um 2550 - 2110 v.u.Z.) Dynastie von Umma (um 2500 - 2347 v.u.Z.) Dynastie von Mari (um 2350 - 1759 v.u.Z.) Dynastie von Larsa (um 2025 - 1737 v.u.Z..) Dynastie von Ešnunna (um 2025 - 1735 v.u.Z.) Dynastie von Isin (1. Dynastie) (2017 - 1794 v.u.Z.) (wiki) 1-39: Nachdem das Königtum vom Himmel herabgestiegen war, war das Königtum in Eridug ... Dann fiel Eridug und das Königtum wurde nach Bad-Tibira gebracht ...(Dumuzid, der Hirte) Dann fiel Bad-Tibira und das Königtum wurde nach Larag gebracht ... Dann fiel Larag und das Königtum wurde nach Zimbir gebracht ... Dann fiel Zimbir und das Königtum wurde nach Šuruppag gebracht ... 40-94: Nachdem die Flut überschwemmte und das Königtum vom Himmel herabgestiegen war, war da