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Der Turiner erotische Papyrus


Der Turiner erotische Papyrus, entstanden um 1150 v.u.Z., in der Zeit der 20. Dynastie des Alten Ägypten, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Deir el-Medina entdeckt und unter der Nummer 55001 im Ägyptischen Museum in Turin aufgenommen.
Von dem ursprünglich ca. 3,20 m langen Papyrus sind heute 2,59 m in recht schlechtem Zustand erhalten. Seine Breite beträgt 21,5 cm. Er besteht aus zwei Teilen: einem satirischen Teil, von dem nur 85 cm erhalten sind, und einem erotischen Teil mit einer Länge von 1,74 m. Im satirischen Teil werden sich als Menschen verhaltende Tiere dargestellt. Der erotische Teil setzt sich aus zwölf unabhängigen Szenen zusammen.

Die letzten zwei Drittel des Turiner Erotischen Papyrus bestehen aus einer Serie von zwölf Vignetten, die Männer und Frauen in verschiedenen sexuellen Positionen zeigen. Die Männer in den Abbildungen sind mit übertrieben großen Genitalien dargestellt und entsprechen nicht den ägyptischen Standards der körperlichen Attraktivität.

Nachdem der französische Ägyptologe Jean-Franéois Champollion den Papyrus 1824 in Turin gesehen hatte, beschrieb er ihn als "ein Bild monströser Obszönität, das mir einen wirklich seltsamen Eindruck von ägyptischer Weisheit und Gelassenheit vermittelte."











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