Die Hongshan-Kultur war eine neolithische Kultur (circa 4700–2900 v.u.Z.) im Nordosten Chinas und ist besonders für ihre Jade-Objekte bekannt, sowie für einige Grab- und Kultstätten: Tempel, Altäre, Steingräber. Die Archäologen sind der Ansicht, dass diese Kultur sich auf der Basis der Xinglongwa-Kultur (Innere Mongolei und Liaoning) und der Zhaobaogou-Kultur (Innere Mongolei und Hebei) gebildet hat, da sie deutliche Ähnlichkeiten aufweist. Die Hongshan-Kultur fällt in die Zeit der mittleren und späten Yangshao-Kultur, zu der sie Beziehungen gehabt haben könnte.
Ackerbau wurde betrieben. Schweine, Schafe und Rinder wurden gezüchtet. Die Häuser besaßen einen rechteckigen oder quadratischen Grundriss. Hongshan-Grabartefakte umfassen einige der frühesten bekannten Beispiele für Jadearbeit. Die Objekte stellen häufig Tiere oder mythischen Wesen dar. Das charakteristischste Motiv ist eine Art von Ouroboros, der im Chinesischen "Schweine-Drache" (zhulong) genannt wird. Zudem finden sich Fragmente von Statuetten aus ungebranntem Ton, die schwangere nackte Frauen darstellen, die zwei-dreimal größer als ausgewachsene Menschen waren. Diese Figuren sind möglicherweise Gottheiten, aber für eine Religion, die sich in keiner anderen chinesischen Kultur widerspiegelt (der Fundort wird als "Göttinnentempel" bezeichnet).
Ebenso wie in den frühen Yangshao-Kulturstätten, liefern Hongshan-Kulturstätten die frühesten Hinweise für Feng Shui. Das Vorhandensein von runden und quadratischen Formen in den zeremoniellen Zentren der Hongshan-Kultur deutet auf eine frühe Präsenz der gaitianischen Kosmographie ("runder Himmel, quadratische Erde") hin.
In Niuheliang wurde eine aus vor Ort nicht vorkommenden Steinen und aus Erde gebildete Pyramidenkonstruktion identifiziert (Nachweis unsicher).
Bild: British Museum, Chinesische Jade, Hongshan Kultur
"Schweine-Drache"
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