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Es werden Posts vom Dezember, 2021 angezeigt.

Jiahu Schriftzeichen+Flöte

Jiahu war eine neolithische Siedlung am Gelben Fluss in den zentralen Ebenen des alten China, in der Zeit von 7000 bis 5800 v.u.Z., danach wurde sie verlassen und später überflutet. Basierend auf den archäologischen Beweisen überschwemmte eine schwere Flut aus den nahe gelegenen Flüssen den größten Teil oder die gesamte Jiahu-Siedlung irgendwann um 5700 v.u.Z.. Das Fehlen von Werkzeugen und Waffen in den meisten Residenzen deutet darauf hin, dass sie in der Lage waren, die meisten ihrer Habseligkeiten zu retten. Die älteste Phase reicht von 7000-6600 v.u.Z., die mittlere Phase von 6600-6200 v.u.Z. und die letzte Phase von 6200-5800 v.u.Z.. Die letzten beiden Phasen zeigen deutliche Verbindungen zur Peiligang-Kultur, während die früheste Phase einzigartig ist in Jiahu. Die Einwohner von Jiahu kultivierten Hirse und Reis. Dieser Reisanbau ist eine der frühesten gefundenen und der nördlichste in einem so frühen Stadium in der Geschichte. Mehr als 300 Gräber, mit Grabbeigaben, wurden ausge

LBK,SBK,TBK,SK

Die Linearbandkeramische Kultur/LBK (ca. 5700-4900 v.u.Z.) ist die älteste bäuerliche Kultur der Jungsteinzeit Mitteleuropas mit permanenten Siedlungen und bezieht sich auf das Frühneolithikum. Die Träger der Linearbandkeramischen Kultur brachten eine Vielzahl technisch-instrumenteller und wirtschaftlicher Neuerungen mit, so die Keramikproduktion, verbesserte Werkzeug- und Arbeitsmittelherstellung, Sesshaftigkeit, Ackerbau und Viehzucht, Haus- und Brunnenbau sowie den Bau von Grabenwerken. Die Bezeichnung „Bandkeramik“ ist abgeleitet von der charakteristischen Verzierung der keramischen Gefäße, die ein Bandmuster aus eckigen, spiral- oder wellenförmigen Linien aufweisen. Mit dem Ende der LBK wird in einer synthetischen Chronologie für Mitteleuropa der Übergang vom Frühneolithikum zum Mittelneolithikum angesetzt. Die Bandkeramiker sind wahrscheinlich aus dem Starčevo-Körös-Criş-Kulturkomplex (Donauraum) hervorgegangen, der auf den Zeitraum von 6200 bis 5600 v.u.Z. datiert wird. Charakte

Das ala-Instrument

aus: The Ala-instrument: its identification and role. In: Y. Maurey, E. Seroussi and J. G. Westenholz (Eds.), Ancient Music in the Near East and Mediterranean Worlds. Jerusalem: Magnes Press (2014) Sam Mirelman: The Ala-Instrument:Its Identification and Role Zumindest ursprünglich wurde das sumerische á-lá oder das akkadische alû als eine riesige, doppelwandige, zylindrische Trommel (im Gegensatz zu einer Reibungstrommel) bezeichnet, wie sie in mehreren ikonografischen Quellen aus dem dritten Jahrtausend abgebildet ist. Eine mögliche Etymologie von á-lá ist "auf die Seite gespannt", was die über die Seite der Trommel gespannte Mem-Bande beschreiben könnte. Neben einem Musikinstrument kann á-lá mindestens vier weitere Objekte bezeichnen, darunter eine Art Gefäß und weiteres. Darüber hinaus wurde eine allgemeine Bedeutung von "Sünde" vorgeschlagen. .Im Akkadischen ist die Bedeutung von alû als "Dämon" bekannt. Die sumerische Form dieses Wortes, das "D

Hinkelstein-Großgartach-Rössen

Die Hinkelstein-Kultur ist eine archäologische Regionalgruppe der Jungsteinzeit in Südwestdeutschland. Sie liegt am Übergang zwischen der Linienbandkeramik und den Kulturen des Mittelneolithikums und datiert etwa von 5000 bis 4800 v.u.Z.. 1866 wurde beim Roden eines Feldes in Monsheim (Kreis Alzey-Worms) ein Gräberfeld entdeckt, welches über 50 Flachgräber zutage förderte. Dort stand ursprünglich ein etwa zwei Meter hoher Menhir, der im rheinhessischen Volksmund „Hinkelstein“ genannt und heute im Schlosshof von Monsheim aufbewahrt wird. Hinkel ist der hessische Ausdruck für Hühnchen; Hinkelstein ist das aus Unwissenheit oder Witz entstandene Wort für Hünenstein. Die Hinkelstein-Gruppe entstand aus der späten Linienbandkeramik, darauf folgende Einflüsse aus der Stichbandkeramik sind zu erkennen. Mit der ausgehenden Hinkelstein-Gruppe entstand die Großgartacher Gruppe. Beide existierten eine Zeit lang noch nebeneinander. Das Verbreitungsgebiet liegt in Mitteleuropa, vorrangig in der Nähe

Der Tempel des dritten Jahrtausends

 aus: Krieg und Frieden im antiken Nahen Osten Alter Orient und Altes Testament - Band 401 Der Tempel des dritten Jahrtausends - Krieg und Frieden in Geschichte und Religion Richard E. Averbeck (Deerfield, IL) Im alten Sumer war ein Tempel das Haus eines Gottes, oder besser gesagt, das Haus eines göttlichen Paares und eines göttlichen Familienhaushalts. In konzeptioneller Hinsicht bot er eine Art Orientierung für die größeren Realitäten, welche die menschliche Gesellschaft in ihrer eigenen persönlichen, familiären, sozialen, beruflichen, ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Welt umgaben. Der Tempel und die Mythologie machte die Welt verständlich, indem er sie mit einer Art analoger Organisation versah, die für die Menschen Sinn machte, da ihr eigenes Leben von Natur aus so organisiert war. Zuzüglich zum konzeptionellen Denken bot der Tempel eine praktische Möglichkeit, die Welt zu managen und nicht nur zu verstehen. Das Modell des "Tempelanwesens" ist immer noch die