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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

Pasargadae - Grab von Kyros II.

Die altpersische Residenzstadt Pasargadae liegt in 1900 m Höhe im Zagrosgebirge und war die erste Residenz des Perserreichs, gegründet von Kyros II.. Die sterblichen Überreste von Kyros dem Großen ( = Kyros II.) könnten in seiner Hauptstadt Pasargadae beigesetzt worden sein, wo heute noch ein Kalksteingrab (erbaut um 540–530 v.u.Z.) existiert, von dem viele glauben, dass es sein Grab ist. Strabo (64/63 v.u.Z.-24 u.Z.) und Arrian (86/89-146/160 u.Z.) geben fast identische Beschreibungen des Grabes, basierend auf dem Augenzeugenbericht von Aristobulos von Kassanerien (375-301 v.u.Z.) , der auf Wunsch Alexanders des Großen das Grab zweimal besuchte. Obwohl die Stadt selbst heute in Trümmern liegt, ist die Grabstätte von Kyros dem Großen weitgehend intakt geblieben, und das Grab wurde teilweise restauriert. Keilschriftbeweise aus Babylon beweisen, dass Kyros um Dezember 530 v.u.Z. starb und dass sein Sohn Kambyses II. König wurde. Laut Aristobulos befand sich der rechteckige Grabbau in e

Kalhu (Nimrud)

Kalhu - das in der Mitte eines Dreiecks liegt, das von den drei wichtigsten Städten Zentralassyriens gebildet wird: Assur im Süden, Ninive im Norden und Arbela im Osten - liegt am Ostufer des Tigris, nahe seiner Mündung in den Großen Zab. Im ersten Jahrtausend v.u.Z. war Kalhu (modernes Nimrud) eine der wichtigsten Städte des assyrischen Reiches. Aber der Ort war bereits im 6. Jahrtausend v.u.Z. bewohnt und mindestens seit dem frühen zweiten Jahrtausend v.u.Z. eines der bedeutendsten nordmesopotamischen Zentren. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahrtausends v.u.Z., während der mittelassyrischen Periode, war Kalhu eine wichtige Provinzhauptstadt. Bis zur Regierungszeit König Ashurnasirpal II. (reg. 883-859 v.u.Z..) diente das religiöse und ideologische Zentrum Assyriens, die Stadt Assur, als Hauptresidenz des Königs. Ashurnasirpal verlegte jedoch den gesamten königlichen Hofstaat und ließ Hunderte von Menschen unter der Aufsicht seines Palastaufsehers Nergal-apil-kumuya nach Kalhu umzi

Mosaikdekorationen Uruk-Zeit

Die kegelförmigen Mosaikdekorationen sind eines der charakteristischsten Merkmale der urukischen Architektur. Aus Tonkegeln von 2 bis 30 cm Länge gefertigt, wurden sie zu geometrischen Dekorationen arrangiert, in denen sich Weiß, Schwarz und Rot abwechselten. Die Stifte wurden in den Lehmverputz von Mauern und Säulen gedrückt, dass nur ihre verschiedenfarbigen Köpfe sichtbar blieben. Sie wurden in Habuba Kebira, Tell Brak oder sogar in Susa entdeckt, aber die bemerkenswertesten stammen aus Uruk selbst. In Eanna ("Haus des Himmels", Haupttempel von Uruk) wurde beispielsweise die Pfeilerhalle mit 231 verschiedenen Mosaiken geschmückt. Diese Art der Einrichtung war offenbar öffentlichen Gebäuden vorbehalten. Bei den Mosaiken aus dem Riemchengebäudehandelt es sich mit um die frühesten Beispiele der Mosaiklegekunst weltweit. Bild: © BrokenSphere / Wikimedia Commons Mosaics from the Stone-Cone Temple in the Eanna District of Uruk IV, on display at the Pergamon Museum in Berlin, G

Habuba Kabira

Habuba-Kabira ist eine archäologische Fundstätte des Chalkolithikums am Euphrat in Syrien, liegt aber rund 1300 km weiter flussabwärts, als das im Südirak liegenden Uruk. Es wurde in der Mitte des 4. Jahrtausends v.u.Z. gegründet und bereits nach etwa ein bis zwei Jahrhunderten wieder aufgegeben. Dadurch war es möglich, größere Flächen dieser Siedlung freizulegen, da diese durch keine späteren Überbauungen bedeckt waren. Habuba Kabira maß etwa 18 Hektar, wovon 10 Hektar von einer Stadtmauer umgeben waren. Diese Mauer hatte eine Dicke von 3 Metern und war regelmäßig mit Türmen versehen. Ihr war mindestens ein weiterer Wall vorgelagert. Die Stadt war durch zwei mit Wachzimmern gesicherte Tore zugänglich. Die Hauptstraßen innerhalb der Siedlung waren entweder in Nord-Süd- oder in Ost-West-Richtung angelegt und sorgfältig mit Schotter und Kies befestigt – ein Hinweis darauf, dass es sich bei Habuba Kabira um eine prähistorische Planstadt handelt. Darauf deutet auch das ausgeklügelte Entwä

Tempeldienst-Riten für ganz Assyrien

SAA 20 037 PKT 10-11 VAT 08005 neu-assyrisch (womöglich unter Assurbanipal 669-631 v.u.Z.) (1) Wenn du das Haus (Tempel) von Aššur versorgen und Salz streuen sollst, dann sagst du: "Aššur und Mullissu, Adad und Mašmaš, nehmt das Leben an!" (3) Wenn du das Reinigungsgerät über den Tisch schwingen sollst, sagst du: "Die Hand ist frei." Du wiederholst es und schwingst es in der Mitte des Hauses und sagst: "Die Mitte des Hauses ist befreit." Du gehst und schwingst es im Bereich der Räuchergefäße und sagst: "Die Mitte des Hauses ist ergriffen." Du kehrst zurück und schwingst es über den Räuchergefäßen und sagst: "Möge das Feuer reinigen!" (7) Wenn du Brennbares auf das Räuchergefäß legen sollst, nimmst du dreimal Weihrauch und sagst: "Aššur akzeptiere, Aššur höre!" (9) Wenn du das Haus des Gottes von Ninive versorgen sollst, wenn du Salz streuen sollst, sagst du: "Aššur-Ištar, Šamaš und Marduk, König der Götter, nehmt das Lebe

Werden die Skythen in Assyrien einfallen?

AGS 035 CDLI P336050 Neu-Assyrisch, Esarhaddon (680-669 v.u.Z.) British Museum, London, UK K 11439 (1) Šamaš, großer Herr, gib mir eine feste positive Antwort auf das, worum ich dich bitte! (2) Von diesem Tag, dem 22. Tag dieses Monats, Sivan (III), bis zum 21. Tag des darauffolgenden Monats, Tammuz (IV), dieses Jahres, für 30 Tage und Nächte, der vereinbarten Frist für die Durchführung dieser Opferschau - innerhalb dieser vereinbarten Frist, (5) werden die Truppen der Skythen, die sich im Bezirk Mannea aufgehalten haben und die jetzt aus dem Gebiet von Mannea ausziehen, sich bemühen und planen? (6) Werden sie ausziehen und durch die Pässe von Hubuškia zur Stadt Harrania und der Stadt Anisus ziehen? Werden sie viel Raub und schwere Beute aus dem Gebiet von Assyrien nehmen? Weiß es deine große Gottheit? (11) Ist es gar durch den Befehl deiner großen Gottheit, Šamaš, großer Herr, in einem günstigen Fall verordnet und bestätigt? Wird derjenige, der sehen kann, es sehen? Wird derjenige, d

Das Problem der hungrigen Araber - Brief

ABL 0547 CDLI P334372 British Museum, London, UK Neo-Assyrian (ca. 911-612 v.u.Z.) Sargon II. (1) An den König, meinen Herrn: Ihr Diener Ṭab-ṣill-Ešarra. Gute Gesundheit dem König, meinem Herrn! Mögen Aššur und Mullissu den König segnen, meinen Herrn! (5) Was die Araber betrifft, über die der König, mein Herr, mir schrieb: "Warum weiden sie ihre Schafe und Kamele in der Wüste, wo sie, wenn sie hungrig sind, zu Plünderungen greifen müssen?" - (10) Der Regen ist in diesem Jahr spärlich gewesen; [... sie] haben sich niedergelassen. (13) Zu dem, was der König, mein Herr, mir geschrieben hat: "Geh nach Hinzanu, und lass sie mit dir weiden! Von den Ufern des Flusses Tharthar bis zum Land Suhu soll es keine Einschränkungen geben!", (r 1) Ich werde nun nach Hinzanu gehen, aber sie sind sicher, dass sie das Gebiet, das ich ihnen zuweise, verlassen, weiter flussabwärts ziehen und plündern; sie schenken dem von mir ernannten Oberaufklärer keinerlei Beachtung. (r 8) Lasst dem G