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Es werden Posts vom Mai, 2019 angezeigt.

Brief von Ugubi an seine Mutter

1-3. Reisender, Reisender, sag meiner Mutter, was Ugubi sagt: 4-11. Urim ist die fröhliche Stadt von Nanna. Aber ich sitze hinter der Tür des Hauses des Chefmusikers in Eridug, der reichhaltigen Stadt von Enki. Die Sehnsucht verzehrt mich. Ich möchte nicht sterben, weil das Brot nie frisch und das Bier nie frisch ist. Senden Sie mir sofort einen Boten. Es eilt. (Q1) --------------------- Der Sohn, „Affe“ genannt, ist pleite. Sein Bettelbrief an die Mutter stammt aus dem Jahr 2000 v.u.Z. Zu Ludiludi, meiner Mutter, sprich: Ur ist die Stadt der Wonne Nannas, Eridu ist die Stadt des Überflusses Enkis. Ich aber sitze hinter der Tür des Großsängerhauses, esse Abfälle. Daß ich daran nicht sterbe! Brot koste ich nicht, Rauschtrunk koste ich nicht! Einen Eilboten schicke mir! Dringlich! (Q2) --------------------- 01. Bote, Bote, zu meiner Mutter 02. sag 03. was Affe sagt: 04. Ur ist die Stadt, die von Nanna strahlt. 05. In Eridu, der wohlhabende Stadt von Enki, 06. sitze ich tat

Ennigaldi-Nanna´s Museum

Bel-Shalti-Nanna, auch Ennigaldi-Nanna genannt , war eine babylonische Prinzessin, die um 554 v.u.Z. lebte und die Tochter von Nabonid, dem letzten neo-babylonischen König war . Sie war Hohepriesterin des Mondgottes Nanna (Sin) im "Giparu" in Ur und leitete als Schulverwalterin eine Priesterschule, die bereits über acht Jahrhunderte alt war und in der junge Frauen der Oberschicht den Emesal-Dialekt erlernten. Das "Giparu" war nur für die Hohepriesterin des Mondgottes bestimmt und Männern war es strengstens untersagt, es zu betreten. Das "Giparu" wurde nach der frühdynastischen Zeit mehrmals umgebaut. Auch Nabonid baute um 590 v.u.Z. das "Giparu" um, ohne zu wissen, dass dies das letzte Mal sein würde, dass es wieder aufgebaut wurde. Er notierte auf Ziegelsteintafeln: "... an der Seite von E-gipar baute ich das Haus von Ennigaldi-Nanna, meiner Tochter, der Entu-Priesterin des Sin, neu." Während der Ausgrabung in Ur entdeckte Sir Leona

Briefe von Lugal-Nesaĝe an einen König

Derartige "literarische Briefe" wurden in den Schreiberschulen der altbabylonischen Zeit (bspw. in Nippur) gelehrt. Es sind vermutlich fiktive Briefe. (Q1) Brief von Lugal-Nesaĝe an einen König, der wie der Mond strahlt Version A (von Nibru) 1-5. Sagen Sie dies dem König, der seine Strahlen wie das Mondlicht über alle Länder verbreitet hat. Wiederhole es dem König, der als Einziger Urteile wie Utu fasst und Entscheidungen wie Ištaran aufstellt, meinem König, der die Gebete beachtet. Dies ist, was Lugal-nesaĝe, ein Bürger von Nibru und dein Diener, sagt: 6-11. Wie ein Schaf benutze ich meinen Mund, um Gras zu essen, und ich bin nicht vertraut damit, mich mit Seife zu waschen. Wie ein Ochse, der ein Joch trägt, das er nicht tragen kann, bin ich in die Hochebene vertrieben worden. Wie eine Kuh, deren Kalb nicht in der Nähe ist, stoße ich erbärmliche Schreie aus. Wie bei einem Mutterschaf, dessen Lamm im Melkstift festgehalten wird, greifen mich die Hände. Wie bei einem Vo

Kiš

Kiš oder Kisch (arab. Tall al-Uhaymir, auch el-Oheimir) war eine Stadt im Überschwemmungsgebiet des Euphrat und in der Nähe des Tigris im heutigen Zentral-Irak, 13 Kilometer östlich von Babylon und etwa 80 Kilometer südlich von Bagdad gelegen. Die Stadt existierte etwa ab 3000 v.u.Z.. Kiš war laut der Tradition der sumerischen Königsliste das erste Königreich im Zweistromland und entstand direkt nach der Flut. Etwa um das Jahr 1335 wird Kiš von den Mongolen zerstört und danach nicht mehr besiedelt Die Ausgrabungsfunde belegen einen Friedhof, eine Zikkurat zu Ehren des Staatsgottes Zababa, welches um 2500 v.u.Z. erbaut wurde und einen Tempel aus dem 6. Jahrhundert v.u.Z., der vermutlich der sumerischen Göttin Inanna gewidmet war. Der Bau des Tempels wird mit Nebukadnezar II. in Zusammenhang gebracht. Herausragendstes Monument für die frühe Epoche ist vor allem der Königspalast, möglicherweise des ersten historisch gesicherten sumerischen Herrschers Mesilim. Erste Besiedlungen fand