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Neubabylonisches Reich



626 bis 539 v.u.Z.

Nabupolassar (babylonisch Nabû-apla-uṣur) 626-605 v.u.Z., war ein Feldherr des assyrischen Königs Sin-šar-iškun (vorletzter neuassyrischer Herrscher), den er verriet. Er ging ein Bündnis mit den Medern gegen die Assyrer ein, die Babylon seit 200 Jahren beherrschten. Das Bündnis besiegte die Assyrer, die ihrerseits ein ägyptisches Truppenkontingent unter Necho II. angefordert hatten

Nabū-kudurrī-uṣur II. (Nebukadnezar II.) 605 bis 562 v.u.Z., die biblische Erwähnung einer Massendeportation sowie des Raubes der Jerusalemer Tempelschätze wurde durch archäologische Schriften bestätigt. 605 v.u.Z. erlitten die Ägypter mit Unterstützung der verbliebenen Assyrer in der Schlacht bei Karkemisch eine empfindliche Niederlage. Assyrer, Lyder, Urartäer und Elamiten stellten keine Gefahr mehr dar. Gefahren drohten Nebukadnezar II. durch die ehemals verbündeten Meder, deshalb ließ er die sogenannte Medische Mauer, auf der West-Ost-Strecke von Sippar bis nach Opis am Tigris errichten.
-> Das Ischtar-Stadttor, das Etemenanki ("Turm zu Babel") sowie die Hängenden Gärten der Semiramis waren bedeutende Bauwerke seiner Zeit.

Amēl-Marduk (Nabû-šuma-ukîn, biblisch Ewil-Merodach) 562-560 v.u.Z., wurde nach knapp zwei Jahren Regierungszeit von seinem Schwager Nergal-šarra-uṣur getötet, der ihm auf dem Thron folgte.

Nergal-šarra-uṣur (Neriglissar) 560-556 v.u.Z., ehelichte Nebukadnezars II. Tochter Kaššaia,

Lābāši-Marduk, Sohn des Nergal-šarra-uṣur, hatte als babylonischer König 556 v.u.Z. nur eine sehr kurze Amtszeit und fiel einem Mordanschlag zum Opfer.

Nabonid 556-539 v.u.Z. als letzter König des Neubabylonischen Reiches. Er war assyrischer Abstammung und verursachte mit der Wiedereinführung assyrischer Kulte und Restaurierung der alten Tempelheiligtümer Spannungen mit der Marduk-Priesterschaft, die mit ihrer Reaktion den Babylonierkönig möglicherweise veranlassten, für zehn Jahre nach Tayma ins Exil zu gehen. Nabonids Absetzung von Marduk als oberster Gottheit, zu Gunsten des alten Mondgottes Sin/Suen, ließ die Priesterschaft schließlich mit dem Perserkönig Kyros II. kooperieren, der den Fall Babyloniens und damit verbunden das Ende des Babylonierkönigs bewirkte.
-> Nabonid-Chroniken
-> Nabonid (kultgeschichte.blogspot.com)
-> Nabonid´s "Krieg der Götter" (kultgeschichte.blogspot.com)


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