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Großsteingrab und Dolmengöttin



Langeneichstädt ( Saalekreis, Sachsen-Anhalt)

Das Grab und der 1,76 m große Menhir der "Dolmengöttin" wurden 1987 bei Feldarbeiten entdeckt. Am oberen Ende dieser Stele befinden sich zahlreiche Ritzungen. Sie stellen in stark vereinfachter Form eine weibliche Gottheit dar. Außerdem lässt sich ein Axtmotiv erkennen, das als Statussymbol des Mannes verstanden wird. An den Seiten der Göttin zeigen sich deutliche Glättespuren, die wohl durch häufige Berührung des Steins entstanden. Auf dem Boden der Grabkammer wurden außerdem Schmuckstücke aus Tierzähnen, Kupfer, Knochen und Bernstein gefunden. (1/2)

Der Menhirs wurde als Deckstein der Grabkammer verwendet und ist damit (wohl) deutlich älter als das Grab selbst. Das Original der "Dolmengöttin" wird im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gezeigt, in Langeneichstädt ist eine Replik zu sehen. (6/2)

Das Großsteingrab Langeneichstädt (5,3 m lang, 1,9 m breit und 1,7 m hoch) ist eine jungsteinzeitliche megalithische Grabanlage vom Typ Mitteldeutsche Kammer, also die östliche Variante des Hessisch-westfälischen Galeriegrabes (hercynischer Raum) und entstand zwischen 3.600 und 2.700 v.u.Z .   (2/3)

Die in der Abdeckung des Grabeinganges gefundenen Tongefäße werden in die Salzmünder und Bernburger Kultur eingeordnet, die lokale Ausprägungen der Trichterbecherkultur sind. (4/5)

Das Großsteingrab und die Dolmengöttin sind zusammen mit dem Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, der Kreisgrabenanlage von Goseck, der Kreisgrabenanlage von Pömmelte und dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle Stationen auf der touristischen Straße „Himmelswege“. (2)



Quelle: wikipedia






(1) Himmelswege - Der Fundplatz
(2) Großsteingrab Langeneichstädt – Wikipedia
(3) Mitteldeutsche Kammer – Wikipedia
(4) KLEKs OnlineEditor
(5) Salzmünder Kultur – Wikipedia

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