Die ersten Siedlungsspuren in Lepenski Vir, am Eisernen Tor der Donau, stammen etwa von 7000 v.u.Z., ihren Höhepunkt erreichte die Siedlung zwischen 5300 und 4800 v.u.Z.
Proto-Lepenski Vir - frühmesolithisch - 7000 v.u.Z.
Lepenski Vir I - spätmesolithisch - 6500-5400 v.u.Z.
Lepenski Vir II - endmesolithisch - 5400-5100 v.u.Z.
Lepenski Vir IIIa - frühneolithisch - 5000-4700 v.u.Z.
Lepenski Vir IIIb - frühneolithisch
Lepenski Vir I
Die Siedlung bedeckt etwa 2.000 m2, es wurden 85 Häuser aus 5 aufeinanderfolgenen Bauphasen ausgegraben. Die Fußböden (und Hausumrisse) sind trapezförmig, wobei die längere Schmalseite
gerundet ist. In Phase LV-Ie nimmt die Rundung der Vorderseite deutlich ab, die Grundrisse der Häuser ähneln nun fast echten Trapezen.
Neben Feuerstein wurde auch Quarzit verarbeitet. Felsgestein wurde zu Keulenköpfen verarbeitet, die oft mit geometrischen Mustern verziert sind. Aus kristallinem Kalkstein wurde Schmuck wie Perlen und Anhänger oder Gürtelschnallen hergestellt. Keramik kommt mehrfach vor.
Ab Phase Ib finden sich Bestattungen in den Häusern, direkt vor oder hinter den Herdstellen als N-S ausgerichtete Strecker. Grabbeigaben sind selten und bestehen meist aus Hirschgeweih. Skulpturen sind ab Phase Ib bekannt (10 Stück). Scherben der Starčevo-Kultur enthalten. Knochen von Wildtieren und vom Hund
Lepenski Vir II
Der Plan der Häuser und der Siedlung entspricht dem in Phase I. Neben Bestattungen von Schädeln und Einzelknochen finden sich auch kopflose Skelette
Lepenski Vir III
Flächenmäßig größte Ausdehnung der Siedlung (5.500 m²). Gehört zu den Phasen Proto-Starcevo und Starcevo I des frühen Neolithikums. Die Häuser unterscheiden sich radikal von der vorhergehenden Phase. Sie sind elliptisch.
Die Keramik gehört zur frühen Starcevo-Kultur. Schwarz-auf-rot bemalte Ware ist sehr selten. Aus Knochen wurden nun auch Armreife und Gewandnadeln gefertigt.
Ab der Phase IIIB findet sich Obsidian, Perlen aus Malachit und Azurit und Schmuck aus Spondylusschalen, die auf Fernhandelsverbindungen hinweisen.
Die Bestattungen aus dieser Zeit sind alle Hocker. Sie liegen peripher zu der Siedlung.
Knochen von Rind, Schaf/Ziege und Schwein, Hundeknochen sind auffallend häufig.
Skulpturen
bestehen aus gelbem, grobkörnigem Sandstein. Neben "Altären" finden sich menschliche Figuren mit stilisiertem Körper, menschliche Köpfe/Fischköpfe, Vulvadarstellungen und weitere Tierköpfe
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