Im frühen ersten Jahrtausend v. Chr. war die antike Stadt, die im Siedlungshügel von Tell Ahmar (arabisch "Roter Hügel") begraben ist, unter drei Namen bekannt: In lukanischen Zusammenhängen hieß sie Masuwari, ihre aramäische Bezeichnung lautete Til-Barsip, und als der assyrische König Schalmaneser III. (858-824 v.u.Z.) die Stadt 856 v.u.Z.. eroberte und in das Provinzialsystem integrierte, änderte er ihren Namen in Kar-Salmanu-ašared ("Der Hafen von Schalmaneser"). Til-Barsip wird in vielen Texten auch als URU.tar-bu-si-ba geschrieben, eine von vielen verschiedenen Schreibweisen, die für diesen Ort in der neuassyrischen Dokumentation belegt sind.
Vor der Eroberung durch die Assyrer war Til-Barsip die Hauptstadt des regionalen Königreichs Bit-Adini ("Haus des Adinu"). Aus der Zeit von Sargon II. (724-705 v.u.Z.) stammt aus diesem Gebiet eine heute im Louvre aufbewahrte Steinstele (AO 11503), die die Göttin Ištar von Arbela auf ihrem heiligen Tier, dem Löwen, darstellt und eine Widmung von Aššur-dur-paniya, dem Statthalter von Kar-Salmanu-ašared, trägt. Ein weiterer berühmter Fund aus der Zeit der assyrischen Besatzung ist die fragmentarische Siegesstele des Königs Esarhaddon (680-669 v.u.Z.). Vor allem aber grub das Team von Thureau-Dangin einen Palast mit sehr gut erhaltenen, mehrfarbigen Wandmalereien und einem reichen Inventar aus, darunter viele kunstvoll geschnitzte Elfenbeineinlagen, die einst hölzerne Möbelstücke zierten.
Bild: Szene der Wandmalereien, die den assyrischen Palast von Til-Barsip schmücken, wahrscheinlich aus der Regierungszeit von Tiglath-Pileser III (744-727 v. Chr.). Der König, der auf einem Thron mit dem typischen Fußschemel sitzt, empfängt assyrische Würdenträger und Soldaten, die vom Kronprinzen vorgestellt werden, der leicht an dem typischen Band zu erkennen ist, das er um seinen Kopf trägt.
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