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Siegel der Induskultur



Die Indus- oder Harappa-Kultur bestand etwa zwischen 2800–1800 v.u.Z. entlang des Indus, im Nordwesten des indischen Subkontinents und umfasste ca. 1.250.000 km². Damit hatte sie eine größere Landfläche als das antike Ägypten und Mesopotamien zusammen. Die Bezeichnung Harappa-Kultur geht auf einen der Hauptausgrabungsplätze, Harappa am Ravi zurück. Auf mesopotamischen Tontafeln wird diese Kultur als "Meluhha" bezeichnet und es bestanden Handelsbeziehungen.

Mehrere Tausend Siegel deiserKultur sind gefunden worden. Diese sind meist relativ klein (von ca. 1,5 bis 4 cm²), meist quadratisch und zum großen Teil aus Steatit gefertigt. Diese Siegel sind auch die Hauptquelle dessen, was man als "Indus-Schrift" bezeichnet.


Foto: https://cdli.ucla.edu/search/archival_view.php?ObjectID=P382671



https://de.wikipedia.org/wiki/Indus-Kultur
https://de.wikipedia.org/wiki/Indus-Siegel




Links:
British Museum: Indus Valley Civilisation | British Museum


https://www.harappa.com/category/slide-subject/tablets


https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Indus_civilization_seals?uselang=de

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Mohenjo-Daro Siegel 420

Das Siegel wurde in den 1920er Jahren in Mohenjo-Daro im heutigen Pakistan ausgegraben und befindet sich im Nationalmuseum Neu-Delhi. Es spielt in der Religionsforschung eine bedeutende Rolle, da einige Forscher annehmen, dass darauf eine Vorform des hinduistischen Gottes Shiva abgebildet ist. Zudem wird es als Indiz gedeutet, dass in der Indus-Kultur bereits Yoga praktiziert wurde. Da die Indus-Schrift bisher nicht gelesen werden kann, bleiben alle Interpretationen der Abbildung jedoch spekulativ. Die neuere Forschung ist daher eher skeptisch.
Das Siegel aus Steatit misst 36×36 mm und zeigt eine von Tieren umgebene Person und sechs ungedeutete Schriftzeichen. Der Kopf wirkt nicht besonders natürlich, vielleicht handelt es sich um einen Tierkopf oder eine Maske, möglicherweise sind aber drei Gesichter abgebildet, von denen zwei zur Seite schauen (wie bei Brahma).
Das Gesicht der Figur gleiche Rinder- bzw. Büffelmasken der Indus-Kultur, die mittlerweile Ausgrabungen zu Tage gebracht haben. Die moderne Forschung tendiert dazu, in der Figur einen „Büffelgott“ zu sehen, ohne diesem eine engere Beziehung zu einer bestimmten Hindugottheit zuzuschreiben. Diese Deutung wird durch einen Fund des Jahres 1997 in Harappa unterstützt, der eine Person in gleicher Haltung zeigt und daneben einen Mann, der einen Stier bekämpft.

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