Der Barbar-Tempel ist eine archäologische Stätte im Dorf Barbar an der Nordküste der Hauptinsel Bahrain und gilt als Teil der Dilmun-Kultur.
Bei den Ausgrabungen konnten drei aufeinanderfolgende Tempelbauwerke unterschieden werden (Tempel I – III). Der älteste dieser Tempel wurde um 3000 v.u.Z. (andere Angabe: 2250 v.u.Z.) errichtet. Die drei Tempel wurden übereinander gebaut, der zweite etwa 500 Jahre später und der dritte zwischen 2100 - 2000 v.u.Z. hinzugefügt.
Es ist nicht bekannt welche Gottheit hier verehrt wurde. Aus mesopotamischen Texten ist bekannt, dass Inzak die Hauptgottheit von Dilmun war, der wiederum als Sohn des Enki angesehen wurde.
In einem Schacht fanden sich Alabastergefäße, der Kupfergriff eines Spiegels in Menschenform und der Kupferkopf eines Bullen.
Bei der Gründung des Tempels I wurden Opfergaben im Tonkern der Tempelterrasse deponiert und bestanden aus Dutzenden von Tonbechern, die in getrennten Gruppen gefunden wurden und jeweils sieben Becher enthielten, die zerbrochen und in den Fundamenten der Terrasse begraben waren.
In der Mitte des 2. Tempel war ein Schrein mit einem runden Altar und ein Opfertisch. Im Süden befanden sich drei Kultsteine, die wie die Anker der Handelsschiffe geformt waren. Eine doppelte Reihe von Sockeln für Kultgegenstände säumte beide Seiten der Treppe von der oberen Terrasse. Auf jedem dieser Sockel befanden sich zwei quadratische Löcher, die mit Bitumen und Kupferblech ausgekleidet waren. Hier könnten Stangen mit den Emblemen der Götter gestanden haben, wie sie auf den Stempelsiegeln zu sehen sind. Von der zentralen Terrasse führte eine zeremonielle Treppe zum unterirdischen Schrein. Dieser bemerkenswerte unterirdische Schrein wird von einigen als symbolischer Abzu interpretiert, der Wohnsitz von Enki. Östlich des Tempels lag ein ovaler Hof, der durch eine gepflasterte Rampe und eine Treppe mit einer zentralen Tempelplattform verbunden war. Der Boden des Hofes war mit Asche und den Knochen von Rindern und Schafen bedeckt, vermutlich geopferten Tieren.
Der bis in die frühen Jahrhunderte des zweiten Jahrtausends genutzte Tempel III war größer als seine Vorgänger. In der Mitte des Hofes stehen noch zwei runde Opfertische aus fein geschnittenem Stein mit einem niedrigen Altar dazwischen. Beachtenswert sind die drei stehenden Steinblöcke, die mit einem runden Griff durchbohrt sind. Es wird angenommen, dass dies Anbindungspunkte für die Opfertiere waren.
Die Stätte steht auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
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Die Dilmun-Grabhügelfelder, die zwischen 2200 und 1750 v.u.Z. erbaut wurden, erstrecken sich über 21 archäologische Stätten im westlichen Teil der Insel. Sechs dieser Standorte sind Grabhügelfelder, die aus einigen Dutzend bis mehreren tausend Tumuli bestehen. Insgesamt gibt es etwa 11.774 Grabhügel, ursprünglich in Form von zylindrischen niedrigen Türmen. Die anderen 15 Standorte umfassen 17 königliche Hügel, die als zweistöckige Grabtürme in zikkuratartiger Form errichtet wurden. Die Grabhügel zeugen von der frühen Dilmun-Zivilisation um das 2. Jahrtausend v.u.Z., als Bahrain zu einem Handelszentrum wurde, dessen Wohlstand es den Einwohnern ermöglichte, eine ausgefeilte Bestattungstradition zu entwickeln, die für die gesamte Bevölkerung gilt.
Ein ganz besonderes und einzigartiges Merkmal der Dilmun-Tumuli-Konstruktion ist das Vorhandensein von Nischen. Abhängig vom sozialen Status des Bewohners kann es bis zu sechs solcher Nischen geben, die wohl mit Leichengeschenken gefüllt waren.
Bild: (wiki) Dilmun-Grabfelder um 1918
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https://de.wikipedia.org/wiki/Barbar-Tempel
https://en.wikipedia.org/wiki/Barbar_Temple
https://whc.unesco.org/en/list/1542
https://en.wikipedia.org/wiki/Dilmun_Burial_Mounds
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