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Königin Kubaba

In den sumerischen Königslisten wird unter der 3. Dynastie von Kish (um 2400 v.u.Z.) die Königin Kubaba aufgeführt. Sie wurde, so scheint es, später als Göttin gesehen. Sie ist eine der wenigen - wenn nicht gar die Einzige - Frau, die ein königliches Amt inne hatte. Ihr Sohn war Puzur-Sin um 2380 v.u.Z. und er entspricht der 4. Dynastie von Kish. Ihr Enkel war Ur-Zababa um ca. 2370 v.u.Z., der wohl von seinem Mundschenk Sargon von Akkad entmachtet wurde. Kubaba (in der Weidner oder Esagila Chronik;  sumerisch: Kug-Bau) ist die einzige Königin auf der sumerischen Königsliste und soll 100 Jahre lang regiert haben.

Königin Kubaba begann ihre Karriere wohl als Tavernenchefin.

Als Göttin war die Stadtgöttin von Karkamiš am oberen Euphrat, wo sie wohl seit altassyrischer Zeit bezeugt ist. Der Name der Göttin Kubaba (in Ugarit: kbb) wird mit dem Zeichen für Vogel geschrieben, und ihr waren Tauben heilig. In dem Kubaba-Relief aus Karkamiš steht ihr Thron auf einem Löwen, der das andere Symboltier der Göttin ist, vermutlich in Anlehnung an Ištar/Šawuška. Auf dem Relief aus Malatya steht ihr Thron dagegen auf einem Stier, während ihr Gatte Karhuhas mit Speer und einer zylindrischen Mütze mit drei Hörnerpaaren auf einem Löwen steht. Auf einem späthethitischen Relief aus Karkamiš trägt Kubaba einen blumenverzierten Polos mit Schleier, der mit einem Hörnerpaar verziert ist. Sie ist in einen langen Mantel gekleidet und trägt einen breiten Gürtel, vielleicht aus Metall. Ihr Zopf ist am Ende eingerollt. Sie hält einen Granatapfel in der einen, einen runden Spiegel in der anderen Hand. Der Granatapfel findet sich auch auf dem Relief aus Malatya. Kubaba wurde ursprünglich in Karkamiš verehrt, von wo sich der Kult über Syrien und Anatolien verbreitete. Bereits in der altassyrischen Zeit, wurde sie als Kubabat in Kültepe verehrt. Ihr Kult ist für alle bronzezeitlichen Ethnien bezeugt, die in Syrien beherrschten, so die Hurriter und Hethiter.






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