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Brief von Ugubi an seine Mutter


1-3. Reisender, Reisender, sag meiner Mutter, was Ugubi sagt:
4-11. Urim ist die fröhliche Stadt von Nanna. Aber ich sitze hinter der Tür des Hauses des Chefmusikers in Eridug, der reichhaltigen Stadt von Enki. Die Sehnsucht verzehrt mich. Ich möchte nicht sterben, weil das Brot nie frisch und das Bier nie frisch ist. Senden Sie mir sofort einen Boten. Es eilt. (Q1)

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Der Sohn, „Affe“ genannt, ist pleite. Sein Bettelbrief an die Mutter stammt aus dem Jahr 2000 v.u.Z.
Zu Ludiludi, meiner Mutter, sprich: Ur ist die Stadt der Wonne Nannas, Eridu ist die Stadt des Überflusses Enkis. Ich aber sitze hinter der Tür des Großsängerhauses, esse Abfälle. Daß ich daran nicht sterbe! Brot koste ich nicht, Rauschtrunk koste ich nicht! Einen Eilboten schicke mir! Dringlich! (Q2) ---------------------

01. Bote, Bote, zu meiner Mutter
02. sag
03. was Affe sagt:
04. Ur ist die Stadt, die von Nanna strahlt.
05. In Eridu, der wohlhabende Stadt von Enki,
06. sitze ich tatsächlich hinter der Tür des Hauses des Chefmusikers.
07. Blicke füttern mich.
08. Ich darf nicht sterben!
09. Es gibt kein frisches Brot, es gibt kein frisches Bier,
10. Sende einem Kurier zu mir!
11. Es ist eine Flut! (Q3)


01. lu2 di lu2 di ama-gu10-ra
02. u3-na-du11
03. ugu{gu5}-bi na-ab-be2-a
04. uri2{ki} iri giri17-zal {d}nanna-kam
05. eridu{ki} iri he2-gal2 {d}en-ki-ga-ka
06. ge26-e egir {gesz}ig e2 nar-gal-ka al-tusz-en
07. igi-tum3-la2 mu-gu7-en
08. nam-ba-da-usz2-en
09. ninda ba-ra-gibil-la2 kasz ba-ra-gibil-la2
10. lu2 kasx(DU){kas}-e szu tak4-ma-ab
11. a-ma-ru-kam


ugu4-bi - "Affe"

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